Duisburg. . Melanie Franzen organisiert am Samstag, 25. Mai, einen so genannten „Clean up“ in Duisburg-Neuenkamp. Für Müllsammler gibt’s etwas zu gewinnen.
Alle reden vom Klimawandel und einer sauberen Umwelt: Melanie Franzen hat sich schon für das Thema engagiert, als es noch nicht im Trend lag. 2017 schaute sie sich im Kino einen Film über die Weltmeere an, sah nicht nur die Schönheit der Tierwelt, sondern auch jede Menge Plastikmüll. Als sie kurze Zeit später nach Australien reiste und zum ersten Mal tauchen ging, wusste sie, dass sie etwas für die Umwelt tun möchte. Am kommenden Samstag, 25. Mai, veranstaltet Melanie Franzen den „Rheinschafe Clean up“.
Wiesen und Gehwege säubern
Sie, ihre Kollegen der Agentur „Rheinschafe“ und viele Freiwillige sind in Neuenkamp unterwegs, um die Wiesen und Gehwege zu säubern. Bei einer ersten Vorbesichtigung fand sie neben allerlei Kippen auch ein pinkfarbenes Unterhöschen. „Es ist der Wahnsinn, was sich alles ansammelt“, weiß die Organisatorin und zählt auf: „Autoreifen, Schläuche... Warum schmeißt man so was in die Landschaft?“ Zusätzlich wird vom Rhein alles Mögliche angespült. Bisher haben sich ein gutes Dutzend Freiwillige bei Facebook gemeldet, außerdem mehr als 100 Interessierte. „Es dürfen gerne mehr werden.“
Deshalb freut sie sich über die Unterstützung ihrer Kollegen. „Ich denke, es steht einem Unternehmen gut zu Gesicht, sich für Duisburg zu engagieren“, betont André Wartmann, Mitgründer der Rheinschafe. Er selbst ist in Homberg aufgewachsen. „Da ist man viel schneller am Rhein, der Fluss spielt eine größere Rolle. In der Innenstadt hat man kaum das Gefühl, dass die Stadt am Wasser liegt“, bedauert er. Er träumt von einem durchgehenden Radweg von der Ruhrorter Brücke bis zum Ziegenpeter. Selbst in Walsum würden die Duisburger gerne joggen und spazieren gehen. Der Rhein-Abschnitt in Neuenkamp jedenfalls ist der nächstgelegene vom Agentur-Standort in Duissern, und wurde deshalb für die Aktion ausgeguckt.
Viele Unterstützer
Weil die beiden dafür sorgen wollen, dass es wieder cool wird, sich für die Umwelt zu engagieren, können die Teilnehmer auch etwas gewinnen. „Der Finkenkrug und das Café Kasbar sponsern Essen und Getränke. Der neue Unverpacktladen aus Duisburg hat zwar noch nicht eröffnet, stiftet uns aber schon Jute-Beutel“, freut sich Melanie Franzen. Wer besonders viel sammelt – es wird mit einer Kofferwaage kontrolliert – kann Armbänder gewinnen. Diese sind aus alten Fischernetzen gefertigt, die am Meeresboden gefunden wurden.
>>MITSTREITER WERDEN NOCH GESUCHT
Wer bei der Müllsammel-Aktion mitmachen möchte, kann sich noch bis Dienstag per E-Mail anmelden: cleanup@rheinschafe.de. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Rheindeich, Höhe Lilienthalstraße.
Handschuhe, Müllbeutel und Zangen werden gestellt, deshalb sollten sich Freiwillige auch anmelden. „Das Gefühl danach ist total schön, weil man weiß, dass man etwas Gutes getan hat“, sagt Melanie Franzen.