Duisburg. . Der Bericht über verlorene Briefe hat hohe Wellen geschlagen. Jetzt machen noch mehr Duisburger ihrem Ärger Luft. Was sie erlebt haben.

Die Post spricht bei verlorenen Briefen von Einzelfällen. Aber nach dem Bericht über Bodo Hälker, der bis heute auf ein Geldgeschenk in Höhe von 50 Euro für seine Tochter wartet und selbst ein Buch verschickt hat, das nicht angekommen ist, haben sich mehrere Duisburger mit ähnlichen Erlebnissen gemeldet.

Helga Schwabe berichtet von vier Sendungen, unter anderem mit Geld und einer CD als Inhalt, die nie bei ihr angekommen sind. Als die Röttgersbacherin bei der Post nachfragt, sei sie von einem unfreundlichen Mitarbeiter nur an den Absender verwiesen worden. Nur dieser könne einen Nachforschungsantrag stellen. Ein Thema, das bereits Bodo Hälker auf die Palme gebracht hat.

Brief an Urenkel wurde aufgeschlitzt

Helga Kroll aus Ungelsheim hat per Einschreiben ihren beiden Urenkeln insgesamt 100 Euro zukommen lassen wollen. Der Brief kam aufgeschlitzt an, und das Geld war weg.

Christiane Becker aus Hamborn hat eine Todesanzeige mit Einladung zu einer Beerdigung nicht bekommen und konnte deshalb mit ihrem Mann nicht daran teilnehmen. „Das war uns höchst unangenehm“, so Becker. „Das kann man ja niemandem erklären.“

Briefe wurden vom Winde verweht

Renate Rönsch aus Duissern hat erleben müssen, dass der Postbote ihre Post nicht mehr in den Briefkasten schmeißt, sondern vor die Tür legt. „Und der Wind pustet dann alles durch die Gegend...“

Jürgen Elsenpeter erzählt folgende Geschichte: „Im Herbst letzten Jahres wurde mein DIN-A4-Brief-Umschlag von einem aufmerksamen jungen Mann vor einem Postkasten mit anderen Briefen auf der Straße gefunden. Offensichtlich hat der Postkastenleerer die ganzen Briefe während der Leerung verloren“, so Elsenpeter. „Der aufmerksame junge Mann hat die Briefe dann wieder ordnungsgemäß in den Briefkasten gesteckt. Aufgrund meines Absenders auf dem Umschlag wurde ich von dem Finder informiert und mir ein Beweisfoto gezeigt. Ich habe daraufhin die Deutsche Post angerufen und den Fall geschildert. Bis heute warte ich auf eine Resonanz.“

Beschwerde über die Webseite

Kirsten Tillmann hat in den vergangenen zweieinhalb Monaten drei Benachrichtigungen über Postsendungen im Briefkasten erhalten, die sie jeweils am folgenden Werktag in der Filiale an der Münchener Straße in Buchholz abholen könne. Sie habe dann immer zwei bis drei Tage vergehen lassen und trotzdem seien die Briefe nicht in der Filiale gewesen.

„Erst hieß es, dass viele Aushilfsfahrer unterwegs sind“, so Tillmann. Bei ihrem dritten Versuch sei dann nur noch von Pech die Rede gewesen. Die Briefe seien wohl verloren gegangen. Sie habe sich über die Website der DHL beschwert und um Antwort gebeten. „Darauf warte ich heute noch...“

Ärger über Schließung einer Postfiliale

Otti Schilg-Hafkemeyer hat kürzlich ebenfalls erleben müssen, dass zwei Briefe nicht angekommen sind.

Die 84-Jährige wohnt in Bruckhausen und ärgert sich außerdem darüber, dass die Postfiliale an der Dieselstraße geschlossen wurde. Der Weg nach Beeck sei vor allem für ältere Mitbürger kaum zu bewältigen.