Duisburg. . Die Rückkehr der legendären Duisburger Ultraschall-Party hat vor allem viele Stammgäste begeistert. Der Ruf nach mehr Ultraschall wird laut.

Bunte Lichtstrahlen schießen durch die Geschäftsstelle der Volksbank im Innenhafen. 125 Beats pro Minute lassen die Partygäste tanzen, Kunstnebel schießt über ihre Köpfe hinweg. Sie feiern auf der Ultraschall-Party, wie sie es immer getan haben; als hätte es die dreijährige Abstinenz nie gegeben.

Elf Jahre lang, von 2005 bis 2016, gehörte Ultraschall fest zur Duisburger Partyszene. Am Samstag feierte sie ihre Rückkehr, wenn auch nur für eine Nacht.

Werbung wäre nicht nötig gewesen

„Die Werbung wäre gar nicht nötig gewesen“, sagt Jens Thiem, Mitveranstalter des langersehnten Samstagabendvergnügens. „Die meisten Leute sind Stammgäste und haben sich drei Jahre lang nach einer Wiederholung gesehnt. Alle sind glücklich, dass wir wieder da sind.“ Der Anspruch sei immer gewesen, dort zu feiern, wo noch niemand war: „Angefangen hat alles im Privé am Innenhafen, später waren wir auch in der Arena des MSV und im Steinhof“, erzählt Thiem.

Ein eingespieltes Duo: Jens Thiem (links) und Eric Schmeier alias DJ Eric Smax veranstalten die Ultraschall-Party.
Ein eingespieltes Duo: Jens Thiem (links) und Eric Schmeier alias DJ Eric Smax veranstalten die Ultraschall-Party. © Lars Fröhlich

Die Orte müssen einfach passen, sie müssen etwas Besonderes sein“, sagt Thiem. „Die Suche nach immer neuen Locations war der Grund, weswegen wir irgendwann aufhören mussten.“ Die Geschäftsstelle der Volksbank im Innenhafen mit ihrem Glasdach und den 16 Meter hohen Fassaden im Atrium hatten Thiem und sein Partner Eric Schmeier schon früher im Auge gehabt. Doch erhielten sie ständig nur Absagen. Im Januar 2019 probierten sie es noch einmal – und hatten Glück. Einfach und entgegenkommend sei die Zusammenarbeit mit der Volksbank gewesen, lobt Thiem.

DJ Eric Smax legt Electro, Charts und House auf

Schmeier, am DJ-Pult Eric Smax genannt, legt Electro, Charts und House auf. Doch die Zielgruppe ist ein älteres Publikum, Einlass gibt es erst ab 25 Jahren. Die meisten der mehreren hundert Gäste tummeln sich kurz nach Mitternacht auf der Tanzfläche im hinteren Teil des Atriums, um den Brunnen in der Mitte haben die Veranstalter das DJ-Pult und die Bar bauen lassen.

Alex Stucken aus Huckingen hat schon viele Clubs gesehen. „Ich kenne mich seit 30 Jahren in der Partyszene aus. Dass es in Duisburg kaum noch Discos gibt, ist sehr traurig“, sagt er. „Das hier ist eine richtig coole Party, so was liebe ich. Das sollte wiederholt werden.“ Wie lange es heute noch gehen soll? „Bis zum Ende, um 5 Uhr vielleicht.“

Besondere Atmosphäre und vernünftige Leute

Wie Stucken schätzen auch andere Gäste die Atmosphäre und das Klientel: „Das hier sind vernünftige Leute, die machen keinen Ärger“, sagen Sebastian Gemski und Lisa Wielinski aus Meiderich unisono. „Wir waren schon ein paar Mal da und treffen immer die gleichen Gesichter, das ist einfach klasse.“

Das ist auch Thiem nicht entgangen: „Die Gäste sind begeistert.“ Ob die Party doch noch einmal stattfindet, weiß er an diesem Abend noch nicht. Die Duisburger Electro-Fans wären in jedem Fall dafür.