Duisburg. . Landgericht lässt Duisburger (38) frei. Prozess um Tod eines Doku-Soap-Stars aus der Eisenbahnsiedlung Friemersheim lieferte keine Beweise
Der 38-jährige Rheinhauser, der in der Nacht zum 17. August 2018 einen 47-jährigen Mann in dessen Wohnung in der Friemersheimer Eisenbahnsiedlung erstickt haben soll, ist seit Donnerstag wieder auf freien Fuß. Auf Antrag des Sitzungsvertreters der Staatsanwaltschaft setzte die Schwurgerichtskammer den Haftbefehl außer Vollzug.
Die Juristen reagierten damit auf die ausgesprochen schwache Beweislage in dem seit Mitte April laufenden Totschlagsprozess. Belastet worden war der Angeklagte im Vorfeld der Hauptverhandlung vor allem durch die Aussagen einer Nachbarin, die angeblich in der Tatnacht einen Streit um die Vaterschaft eines Kindes des Angeklagten mitbekommen hatte. Vor Gericht war die Frau, die eigenen Angaben zufolge unter massiven psychischen Problemen leidet, aber nicht mehr in der Lage nachzuvollziehen, ob sie die Stimme des Angeklagten erkannt hatte. Alle weiteren Zeugen konnten den Verdacht gegen den 38-Jährigen bislang ebenfalls nicht erhärten.
Das Verfahren wird voraussichtlich am nächsten Verhandlungstag, der am 13. Mai stattfinden soll, abgeschlossen werden. Alles andere als ein Freispruch wäre allerdings höchst überraschend.