Duisburg. Seit Jahren gibt es Beschwerden über Urin und Fäkalien in einem Duisburger City-Parkhaus. An welcher Lösung die Stadt mit dem Pächter arbeitet.
Bettina Henke hat erst neulich abends wieder mit ihrem Mann Augen und Nasen zugehalten, um zum Auto zu gelangen. „Dunkle, unfreundliche Treppen und bestialischer Gestank verlangen dem Besucher und Kunden der Tiefgarage des König-Heinrich-Platzes ein dickes Fell ab“, sagt sie. „Dass mit Fäkalien und Urin verunreinigte Zugänge zum Stadtbild gehören sollen, ist unakzeptabel und unhaltbar, das machen auch Möwengeschrei und Ostseebilder nicht wett!“
Die Parkgebühren hielten dem Vergleich mit Parkhäusern der Nachbarstädte durchaus stand und suggerierten entsprechende Qualität. „Der Betreiber sollte dringend einen Teil der Einnahmen nutzen, um hier Abhilfe zu schaffen.“
„Unsere Mitarbeiter des Bürger- und Ordnungsamtes kontrollieren nahezu täglich das Parkhaus“, sagt Stadtsprecher Sebastian Hiedels. „Es wurden bislang zwar Hinterlassenschaften wie Müll und Urin vorgefunden, jedoch zu keinem Zeitpunkt Personen angetroffen. Die Zugänge werden auch weiterhin vom städtischen Sonderaußendienst kontrolliert, um möglichst auch die Verursacher auszumachen.“
Der aktuelle Betreiber der Tiefgarage Goldbeck hat ganz klar die dortige Drogenszene als Grund für die Probleme ausgemacht. „Ich kann die Beschwerden der Kunden nachvollziehen“, so ein Mitarbeiter. „Wir haben schon überlegt, Schwarzlicht einzusetzen, damit die Junkies ihre Venen nicht finden. Aber offenbar werden die Drogen dort eher geraucht“, sagt ein Mitarbeiter. „Wir haben zusätzlich externe Sicherheitsdienste beauftragt, reinigen das Parkhaus täglich, aber das ist ein Fass ohne Boden.“
Eingehauste Zugänge zum Parkhaus sollen helfen
Er stellt klar: „Wir werden dem Problem so nicht Herr. Da müssen schon bauliche Veränderungen her.“ Gemeint sind Einhausungen der Zugänge wie etwa beim mit der Tiefgarage König-Heinrich-Platz verbunden Parkhaus Königstraße. Dort ist ein Zutritt nur mit Parkticket oder über eine Sprechtaste möglich.
Nach Angaben des Stadtsprechers haben kürzlich Gespräche mit dem Pächter Klepierre über Maßnahmen stattgefunden, „welche einen unberechtigten Zugang in die Treppenhäuser erschweren sowie eine bessere Überwachung ermöglichen sollen“. Man befinde sich hierbei allerdings noch in der Planungsphase.