Duisburg-Dellviertel. . Die neue Ausstellung im Atelierhaus Goldstraße zeigt innere Prozesse und Gefühle der Künstler. Drei unterschiedliche Stile treffen aufeinander.
Eine alte Holztreppe führt in den verwinkelten Ausstellungsraum des Atelierhauses an der Goldstraße. Auf jeder Stufe steht eine kleine Karte mit dem Titel der Ausstellung „mash up“, die am Freitag, 5. April, eröffnet wird.
Die Bilder, Zeichnungen und Skulpturen von Edgar A. Eubel, Kerstin Müller-Schiel und Christa Seckendorff geben persönliche Einblicke in die Gefühlswelt und das Innenleben der Künstler.
Kennengelernt durch Ausstellungen
Die Duisburgerin Kerstin Müller-Schiel kannte die beiden anderen Künstler schon durch andere Ausstellungen. „Ich habe die Arbeiten bei der großen Kunstausstellung in Düsseldorf gesehen und fand die Bilder direkt richtig toll.“ Die Idee für die Zusammenarbeit kam von Edgar A. Eubel.
Die drei unterschiedlichen Stile haben eine Sache gemeinsam: Sie harmonieren durch eine gemeinsame Botschaft – nämlich die Übermittlung von Gedanken und Gefühlen in der Malerei.
Schemenhafte Figuren
Christa von Seckendorffs Zeichnungen können als skizzierte Tagebucheinträge gelesen werden. Offen wird Intimes dargestellt – Erlebtes, Erinnertes und Erdachtes. Das begehbare Tagebuch ist in einem verwinkelten Teil der Galerie. „Sie hatte direkt die Idee, dass man in das Tagebuch hineinläuft. Das ist auch intimer“, erklärt Künstlerin Kerstin Müller-Schiel. Die Figuren auf ihren Zeichnung sind Wesen zwischen Mann, Frau, Kind, Tier und Pflanze, die den Betrachter zum Träumen und Assoziieren einladen.
Die Bilder von Kerstin Müller-Schiel zeigen menschliche und zugleich schemenhafte Figuren, die sich wegdrehen oder verhüllen. Obwohl die Gesichter flächig und anonym sind, vermitteln sie eine eigene Gefühlswelt. „Meine Arbeiten haben wenig Details“, beschreibt Müller-Schiel. Ein paar ihrer Bilder setzen sich mit der Sexualität und dem weiblichen und männlichen Körper auseinander. Die Ideen für ihre künstlerische Tätigkeit holt sie sich im Alltag und in der Umwelt.
Professionalisierung nach dem Studium
Für Kerstin Müller-Schiel war die Kunst schon immer ein Begleiter. „Nach dem Studium der Malerei an der fadbk Essen fing die Professionalisierung an“, sagt die 51-Jährige. Ihr Atelier ist direkt im Kunsthaus an der Goldstraße.
Die Arbeiten von Edgar A. Eubel sind eine Mischung aus Zeichnungen und Malerei – schwarze Linien treffen auf sanfte und bunte Farbverläufe. Neben seinen Zeichnungen werden auch mehrere große Acrylbilder ausgestellt. Die Zeichnungen sind deutlich abstrakter als die Bilder der anderen Künstler. Trotzdem lassen sich angedeutete Figuren und Tiere erkennen.
Vernissage im Künstlerhaus
Die Ausstellung „mash up“ im Künstlerhaus, Goldstraße 15, wird am Freitag, 5. April, um 18.30 Uhr eröffnet. Die Finissage ist am Sonntag, 5. Mai, um 15 Uhr.
Zwischen Vernissage und Finissage können Besichtigungstermine per E-Mail an kerstin.mueller-schiel@gmx.de vereinbart werden.