Duisburg. Wie erwartet hat sich ein Bewerber für den Bau des XXL-Bades in Hüttenheim gefunden. Wie es um die Finanzierung und die Planung steht.
Um den Bau des XXL-Bades, das bis 2023 in Hüttenheim entstehen soll, bewirbt sich der Betreiber des gleichnamigen Sportcenters in der Nachbarschaft, Sven Pirdzun. Er hat wie erwartet, seine Bewerbung auf die Ausschreibung der Stadt abgegeben. Die Frist endete am vergangenen Freitag. „Wir haben eine Bewerbung mit den erforderlichen Unterlagen erhalten“, bestätigt Jürgen Dietz, Leiter Duisburg-Sport.
Damit nimmt die Realisierung eines neuen Bades für den Duisburger Süden – die Planung läuft mit zwischenzeitlichem Stillstand seit 2006 – eine weitere Hürde. In den nächsten Tagen werden nun die Unterlagen geprüft, so Dietz, „um festzustellen, ob daraus eine Vergabe entstehen kann“. Darüber entscheidet dann der Stadtrat.
Bevor ein Planungsverfahren beginnen kann, muss der Investor noch einige Aufgaben erledigen: Gutachten zu Boden, Denkmal- und Artenschutz müssen aktualisiert werden, eine Lösung steht noch aus für den Besucherverkehr, der nur über die Straße „Am neuen Angerbach“ und deren Kreuzung mit der Mannesmannstraße zum neuen Bad gelangen kann. „Das ist der größte Stolperstein“, sagt auch Jürgen Dietz. Vorgespräche mit der Stadtplanung hätten aber ergeben, dass eine Lösung möglich ist.
Über die Grundzüge der Planung und Finanzierung hatten sich Stadt und Investor zuvor bereits geeinigt. Beim Kauf des 30.000 Quadratmeter großen städtischen Grundstücks (Wert laut Gutachten: 1,05 Millionen Euro) und bei den geschätzten Erschließungskosten von 700.000 Euro gab es in zähen Verhandlungen Zugeständnisse: 50 Prozent des Kaufpreises stundet die Stadt bis zum Ende einer 30-jährigen Vertragslaufzeit und übernimmt Erschließungskosten von bis zu höchstens 530.000 Euro.
Stadt muss sich für Insolvenzfall absichern
Wenngleich die Wirtschaftlichkeit des Projekts – der Bau dürfte rund 25 Millionen Euro kosten – geprüft wurde, muss sich die Stadt für den Insolvenzfall absichern, um den Weiterbetrieb des Bades zu sichern. Eine Möglichkeit wäre ein sogenannter „Heimfall-Anspruch“.
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Ein Betreiber-Konzept ist Bestandteil der Bewerbung, eine Planung für das XXL-Bad existiert bereits seit vier Jahren. Sie sieht auf Wunsch der Stadt eine Schwimmhalle mit einem Becken für Schul- und Vereinssport sowie ein weiteres für den öffentlichen Betrieb vor. In einer separaten, 50x40 Meter großen Halle ist ein Rutschenpark mit zehn bis zu 13 Meter hohen und 139 Meter langen Röhren geplant. Jürgen Dietz: „Diese Planung ist noch aktuell.“