Duisburg. . Duisburger Jugendliche und Studierende gehen am Freitag wieder gegen Braunkohle und den Klimawandel auf die Straße.
Mit bemalten Plakaten, wie zum Beispiel mit der Aufschrift „Grünkohl statt Braunkohle“, zogen die Schüler am vergangenen Freitag durch die Stadt. Dem Aufruf von „Fridays for Future“ in Duisburg folgten rund 250 Leute, meist junge Menschen und Schüler. Sie streikten für mehr Klimaschutz die Schule. Spontan empfing Oberbürgermeister Sören Link die Demonstrierenden im Rathaus. Überraschend bot er ein Gespräch mit der Jugenddelegation an.
Diskussionsbedürfnis auf beiden Seiten
Das angekündigte Gespräch fand diese Woche Dienstag mit einem Teil der Ortsgruppe statt. Während die Jugendlichen ihre Forderungen an die Stadt vorstellten, wurde ein starkes Diskussionsbedürfnis beider Seiten deutlich. Deshalb soll es in naher Zukunft weitere Workshops mit den jeweils verantwortlichen Kommunalpolitikern geben.
Die Reaktion auf die Forderungen fiel positiv aus: „Link nahm die Vorschläge der Schüler und Schülerinnen ernst, und nannte konkrete Ideen für eine zukünftige Zusammenarbeit“, erklärte Rebecca Rasp, eine der Organisatorinnen. Die 17-jährige Schülerin ergänzte: „Bei den diskutierten Forderungen handelt es sich beispielsweise um ein weiteres ÖPNV-Netz, die Widereinführung der Baumschutzsatzung, eine Eindämmung der Lichtverschmutzung, effektive Mülltrennung, sowie den Erhalt und die ökologisch sinnvolle Nutzung von Grünflächen.“
Vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt
Die Duisburger Ortsgruppe wird bei ihrem nächsten Organisations-Treffen die weitere Zusammenarbeit mit der Stadt planen.„Allerdings ist das kein Grund für uns, die Demonstrationen auszusetzen. Auch am kommenden Freitag werden wir wieder auf die Straße gehen. Es hat gerade erst begonnen!“, bekräftigt Mitorganisator Yannick Redweik. Ab 13 Uhr wird am Freitag, 1. März wieder eine „Fridays for Future“-Demonstration vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt ziehen.
Unterstützung durch Studierende
Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Universität Duisburg-Essen möchte die Demonstrationen unterstützen. Gerade Studierende sollten die Schüler und Schülerinnen bei den Freitags-Demonstrationen unterstützen, findet Gustav Berger, Präsidiumsmitglied des Parlaments: „Im Gegensatz zu den Schülerinnen, die mit den Verstößen gegen die Schulpflicht ernsthafte Sanktionen zu befürchten haben, müssen die Studierenden, dank inexistenter Anwesenheitspflichten, nicht einmal streiken, um sich an den Demonstrationen zu beteiligen.“
Nicht bei allen Schülern und Jugendlichen kommen die Pläne der Bewegung gut an: Die Duisburger Schüler Union positioniert sich klar gegen die Klimademo. In den Augen der Schüler Union handele es sich bei den „Fridays for Future“-Demonstration nicht um eine Protestaktion der Jungend, sondern um gezielten Populismus, der nicht mit realpolitischen Zielen vereinbar sei.
>>> Die Bewegung „Fridays for future“
Die laufenden Demonstrationen organisieren die Schüler selbst, etwa über die sozialen Medien Facebook und Whatsapp.
Am 15. März soll es einen weltweiten Klimastreik von Schülern und Jugendlichen geben. Die bekannteste Umweltaktivistin ist Greta Thunberg, die jeden Freitag streikt.