Beim 9. Duisburger Sicherheitstag für Senioren können Rentner auch Fragen zu Pflege im Alter stellen. Ein Schwerpunkt: Digitale Sicherheit.

Die Statistik zeigt: Das Risiko, in Duisburg Opfer einer Straftat zu werden, ist im letzten Jahr erneut gesunken. Doch natürlich ist niemand zu jeder Zeit vollständig sicher. Gerade Senioren werden häufig Opfer von Straftaten. Um sie effektiv zu schützen, veranstaltet der Arbeitskreis Sicherheit für Senioren und Familien zusammen mit der Polizei Duisburg regelmäßig den Sicherheitstag für Senioren.

Die 9. Ausgabe fand am Donnerstag im Konferenzsaal „Der kleine Prinz“ gegenüber des Rathauses statt. „Kern des Aktionstags sind verschiedene Vorträge und ein umfassendes Beratungsangebot“, sagt Orla-Maria Wunderlich von der Alzheimer-Gesellschaft. „Der Fokus liegt auf der Sicherheit im Nahverkehr und der Pflege, aber auch bei Besuchen von Unbekannten an der Haustür“, sagt sie. Das gleiche Anliegen hat die Polizei Duisburg: „Wir beraten zu Schutz im Allgemeinen, sowie zu Dingen wie dem Enkeltrick oder Prävention bei Einbrüchen. Häufig sind Senioren auch Opfer von Verkehrsunfällen“, weiß Jörg Bialon vom Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz.

Tipps zum Thema Internetsicherheit

„Das Angebot richtet sich nach dem persönlichen Bedarf, manche kommen nur wegen der Vorträge zu Demenz“, sagt Wunderlich. Der Seniorentag wurde ins Leben gerufen, nachdem sich der Seniorenbeirat der Stadt dafür ausgesprochen hatte. „Der Bedarf ist in jedem Fall da. Wir stellen auch fest, dass die Senioren hier gezielter Fragen stellen und offener sind“, sagt sie. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Thema digitale Sicherheit, fügt sie hinzu. „Da geht es um Handys, oder auch um Wohnmodelle, die sichere Netzwerke schaffen.“

Karl-Heinz Döring (rechts) informiert sich an einem der Stände über das Angebot der Verbraucherzentrale.
Karl-Heinz Döring (rechts) informiert sich an einem der Stände über das Angebot der Verbraucherzentrale. © Tanja Pickartz

Nach der Begrüßung durch Polizeipräsidentin Elke Bartels und der Vorsitzenden des Seniorenbeirats, Marianne Kronwald, haben die Besucher die Möglichkeit, sich durch verschiedene Vorträge informieren zu lassen. Die Kriminalpolizei klärt sie beim brandaktuellen Thema Internetsicherheit auf, die Alzheimer-Gesellschaft über betreutes Wohnen. Die Verbraucherzentrale sagt etwas zum Pflegerecht, ein Vertreter der Duisburger Verkehrsgesellschaft erklärt den neuen Nahverkehrsplan, der im Juni in Kraft tritt. Weiterführende Informationen und Broschüren erhalten die Besucher an den jeweiligen Infoständen. Dazu bei trägt außerdem der Sozialverband VdK.

Aus Wanheimerort ist Hilde Ergoi in die Stadtmitte gekommen: „Ich wollte mal gucken, was ich so erfahren kann. Mein Mann hat seit sieben Jahren Demenz. Er wird aber in einer Tagespflege betreut, dadurch habe ich etwas Zeit, um mir das mal anzusehen“, sagt sie. Große Diskussionen gibt es bei der Vorstellung des Nahverkehrsplans. „Es ist schade, dass man besonders am Wochenende abends nicht mehr so gut nach Hause kommt“, bemängelt eine andere Besucherin. „Ich fahre aber häufiger nach Moers, und da kommen die Busse noch wie früher“, sagt sie.