Duisburg. An zwei ehemaligen Hauptschulstandorten in Duisburg sollen Gesamtschulen gebaut werden. “Partnerschaft Deutschland“ soll die Planung übernehmen.

Bei der Planung zum Neubau von zwei weiterführenden Schulen in Duisburg favorisiert die Verwaltung die beiden ehemaligen Hauptschul-Standorte Hitzestraße in Wanheimerort und Anne-Frank-Schule in Röttgersbach. Dort sollen jeweils sechszügige Gesamtschulen entstehen. Bei diesen und weiteren Sanierungs- und Erweiterungsprojekten bedient sich die Stadt der Unterstützung von „Partnerschaft Deutschland“ (PD) – Duisburg zählt zu den Gesellschaftern der Planungsgesellschaft der öffentlichen Hand mit Sitz in Berlin und einer Niederlassung in Düsseldorf.

Am Donnerstag gibt es ein erstes Treffen von PD-Vertretern mit den Leitern der fünf Nord-Gesamtschulen (Walsum, Grillo, Emschertal, Leibniz und Theodor-König), der Heinrich-Heine-Gesamtschule (Rheinhausen) und der drei Sekundarschulen (Rheinhausen, Hamborn und Biegerpark/Süd) sowie der Förderschule Rönsbergshof in Beeck.

Die ehemalige Hauptschule Hitzestraße in Wanheimerort war schon als Standort für eine Sekundarschule im Bezirk Mitte vorgesehen.
Die ehemalige Hauptschule Hitzestraße in Wanheimerort war schon als Standort für eine Sekundarschule im Bezirk Mitte vorgesehen. © Stephan Eickershoff

Angesichts mangelnder Kapazitäten beim städtischen Immobiliendienst IMD zieht die Stadt PD als externe Berater hinzu. „Sie haben ihre Expertise bereits in anderen Städten bewiesen. Weil sie Inhouse-geschäftsfähig sind, erspart uns das Vergabeverfahren“, so Schuldezernent Thomas Krützberg: „Außerdem sollten die Beraterhonorare unterhalb des üblichen Satzes liegen.“

Szenarien für den Übergang

Die Stadt erwartet, dass die PD-Planer helfen, ein abgestimmtes Raumprogramm zu entwickeln, damit Altbauten nach modernen pädagogischen Anforderungen saniert und Kosten für die Projekte abgeschätzt werden können. Außerdem sollen sie bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen Schullandschaft helfen, dabei etwa untersuchen, ob ein Erweiterungsneubau auf dem Gelände der Leibniz-Gesamtschule entstehen kann oder die einstige Comenius-Hauptschule zur Zweigstelle umgebaut wird.

„Sie sollten auch Übergangsszenarien entwickeln für die Umbauphasen, falls dort etwa mobile Klassen aufgebaut werden müssen“, erklärt Reinhard Wolf, der im Amt für schulische Bildung die Planung koordiniert. Die Umsetzung der Projekte soll dann das IMD übernehmen, falls nötig mit Unterstützung der Gebag.

Mit dem Bau von zwei sechszügigen Gesamtschulen will die Schulverwaltung den absehbar weiter steigenden Schülerzahlen begegnen, ihre Einrichtung wurde im vergangenen Jahr im Rat bereits beschlossen. In Röttgersbach werde es bei der Anne-Frank-Schule – zuletzt genutzt vor drei Jahren zur Unterbringung von Flüchtlingen – wohl auf einen Neubau hinauslaufen, vermutet Reinhard Wolf.

An der Hitzestraße in Wanheimerort sei auch der Erhalt des Altgebäudes und dessen Ergänzung durch einen Neubau eine Option für die Entwicklung zur Gesamtschule. Zu den beiden Standorten, möglichen Alternativen und ihrer bestmöglichen Entwicklung sind ebenfalls die PD-Planer gefragt.