Duisburg. . Über 250 Ermittlungsverfahren haben die Staatsanwälte vor Ort seit Beginn ihres Pilotprojektes im Duisburger Norden eingeleitet. Eine Übersicht.
Die beiden Staatsanwälte vor Ort in Marxloh, die in einem Pilotprojekt gegen Clan-Kriminalität im Duisburger Norden vorgehen sollen, haben inzwischen (Stand: Mitte Januar) über 250 Ermittlungsverfahren eingeleitet.
In einer Kleinen Anfrage an den NRW-Landtag antwortete der Justizminister jetzt auch, um welche Delikte es sich dabei handelt.
28 mal Körperverletzung, 35 Drogendelikte
Die Zahlen beziehen sich auf die rund 210 Fälle bis zum 21. Dezember. Demnach wurden 35 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz geahndet, 28 vorsätzliche Körperverletzungen sowie 27 Fälle von Diebstahl und Unterschlagung von den Staatsanwälten bearbeitet.
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25 Mal wurde Betrug und Untreue festgestellt, fünf Mal Geldwäsche, sieben Mal Verkehrsdelikte, hinzu kommen zwei Steuerstraftaten, jeweils eine politische Straftat und eine wegen der Verbreitung pornografischer Schriften. In 79 Fällen ging es um Verstöße gegen das Waffengesetz, Raub und Urkundenfälschung.
Zusammenarbeit der Behörden spürbar verbessert
Man habe „in erheblichem Umfang Vermögensarreste ausgesprochen“, um wieviel Geld es sich dabei handelt, will das Justizministerium aber nicht sagen. Betont wird, dass die Zusammenarbeit von Polizei, Hauptzollamt, Steuerfahndung und Jobcenter seit Projektstart im Juni 2018 spürbar besser geworden sei.
Am Mittwoch beschäftigt sich die Ruhrkonferenz im Themenforum „Bekämpfung der Clan-Kriminalität“ mit dem Sicherheitsgefühl der Bürger. Moderiert wird die Veranstaltung von Innenminister Herbert Reul.