Duisburg. . Veranstalter Duisburg-Kontor zieht eine positive Bilanz: Verlängerungswoche hat sich bewährt. Viele Gäste kamen aus den Nachbarländern.

Der am vergangenen Sonntag zu Ende gegangene Weihnachtsmarkt in der Duisburger City hat auch in diesem Jahr wieder gut zwei Millionen Besucher angelockt. Diese Zahl gab Veranstalter Duisburg-Kontor nun bekannt. „Der Weihnachtsmarkt hat wieder eine enorme Zugkraft bewiesen und die Duisburger City belebt. Damit wurde auch der Innenstadt-Handel unterstützt“, sagte Patrick Kötteritzsch, Sprecher von Duisburg-Kontor.

Dabei habe insbesondere die zum sechsten Mal durchgeführte Verlängerungswoche nach Weihnachten eine besondere überregionale Anziehungskraft entfaltet, so der Sprecher. „Zahlreiche Gäste sind auch in diesem Jahr wieder aus den Nachbarländern Holland und Belgien angereist“, stellte Kötteritzsch zufrieden fest. Und genau wie alle Budenbetreiber und Besucher atmete auch der Veranstalter erleichtert durch, dass der Weihnachtsmarkt ruhig, friedlich, sicher und ohne große Zwischenfälle abgelaufen ist.

Ein mittelmäßiges Jahr

Seit 34 Jahren verkauft der Mülheimer Händler Kurt Kemp seine Lederwaren auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt.
Seit 34 Jahren verkauft der Mülheimer Händler Kurt Kemp seine Lederwaren auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt. © Thomas Richter

Die Händler zogen ihrerseits ebenfalls Bilanz. „Das war für mich im Vergleich zu den Umsätzen in den vergangenen Jahren eine eher mittelmäßiges Jahr“, sagte Kurt Kemp. Der Händler aus der Nachbarstadt Mülheim kommt mit seinem Lederwarenstand bereits seit 34 Jahren auf den Duisburger Weihnachtsmarkt. Gelohnt hat sich für ihn die Verlängerungswoche in der Nachweihnachtszeit. „Da sind viele Kunden gekommen, die einen Gürtel geschenkt bekommen hatten, um diesen genau auf Maß anzupassen“, berichtet Kemp. Grundsätzlich findet er, dass es inzwischen zu viele Essensstände auf dem Markt gibt.

„Bei uns ist es sehr positiv gelaufen“, berichtet Christopher Schiel, Mitarbeiter am Stand für Gravurarbeiten. Vor allem in der Woche vor Heiligabend hätten sehr viele Kunden bei den gravierten Feuerzeugen, Schmuckstücken oder Kugelschreibern zugegriffen. Seit sechs Jahren ist der Stand auf der Königstraße in Höhe des Averdunkplatzes zu finden. Das Hauptgeschäft sei zwar „nach Weihnachten durch gewesen“, stellte Schiel fest. Die Verlängerungswoche habe sich aber dennoch gelohnt. Mit 43 Veranstaltungstagen war dies der längste Weihnachtsmarkt in Duisburg. „Von uns aus könnte er noch eine Woche länger laufen. Wir sind sehr zufrieden“, sagte Angela Bengel, der ihre Grillschinken-Brötchen von der hungrigen Kundschaft fast aus den Händen gerissen wurden. Gerade in den Abendstunden bildete sich dort oft eine lange Warteschlange.

Alle Handschuhe und einen Teil der Hausschuhe hat Markus Sorn selbst produziert. Mit dem Geschäft in diesem Jahr war er zufrieden.
Alle Handschuhe und einen Teil der Hausschuhe hat Markus Sorn selbst produziert. Mit dem Geschäft in diesem Jahr war er zufrieden. © Thomas Richter

Nicht ganz so rosig fällt das Fazit vieler Glühweinstände aus. „Das war für uns kein so besonderes Jahr“, sagte Manfred Renkel, der seit 30 Jahren zur Mitarbeiter-Besatzung des Glühweinschiffes „Freyja“ zählt. Das geht inzwischen im am Eingang zum „City-Palais“ vor Anker. „Es war oft zu warm. Und an den besucherstärksten Tagen Freitag und Samstag kam dann auch noch oft der Regen dazu“, so Renkel. Es hätte solch warme Abende gegeben, „da haben wir mehr Bier als Glühwein verkauft“. Schön sei gewesen, dass das Publikum immer friedlich und freundlich war.

Ohne Riesenrad fehlte es an Atmosphäre

Umsatzrückgänge verzeichnete auch der Glühweinturm. Der steht direkt neben jener Stelle, wo sich sonst das Riesenrad gen Himmel erhob. Als Ersatz für die ausgefallene Attraktion wurden dort zwar einige Leuchtbäume und eine Bühne aufgebaut. „Es fehlte hier aber dennoch ein bisschen die nötige Weihnachtsstimmung und Atmosphäre“, sagte Mitarbeiterin Anne Zawada. Sie empfand auch die Dauer von 43 Veranstaltungstagen als „zu lang“.

Obwohl es nur selten richtig knackig kalt war, verkauften sich die selbst produzierten Handschuhe und Hausschuhe am Stand von Markus Sorn recht gut. Einen zweiten Stand hatte er in Essen. Auch dort sei es gut gelaufen.

2019 steht ein runder Geburtstag an

Getreu dem Motto „Nach dem Weihnachtsmarkt ist vor dem nächsten Weihnachtsmarkt“ arbeitet Duisburg-Kontor schon jetzt mit Hochdruck an der nächsten Auflage.

Da feiert der Budenzauber in der City übrigens runden Geburtstag: Denn 2019 steigt der Duisburger Weihnachtsmarkt bereits zum 40. Mal. Der genaue Termin steht bislang aber noch nicht fest.