Duisburg. Gut verdienende Eltern zahlen in Duisburg vergleichsweise sehr hohe Kita-Gebühren. Die Stadt begründet das mit der Bevölkerungsstruktur.

Bis zu 630 Euro im Monat für die Betreuung eines Kindes: In keiner großen Stadt in Deutschland zahlen Eltern in der Spitze mehr Kita-Gebühren als in Duisburg. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft (IW) in Köln hervor. Für die Studie hat die Einrichtung die Gebühren in allen deutschen Großstädten mit mehr als 250.000 Einwohnern ausgewertet.

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Die Spannbreite der Kosten liegt demnach zwischen null Euro in Berlin und bis zu 630 Euro pro Monat in Duisburg. Diesen Betrag müssen Eltern aufbringen, wenn sie jährlich mehr als 75.000 Euro brutto verdienen und ihr 18 Monate altes Kind 45 Stunden in der Woche lassen. Zum Vergleich: in Bochum müssen Eltern erst mit einem Jahreseinkommen bis zu 125.000 Euro in etwa den selben Betrag zahlen. Bochumer mit einem Einkommen bis zu 90.000 Euro zahlen 485,19 Euro.

Nicht alle Duisburger Eltern müssen mehr zahlen als anderswo

Während in Berlin die Kita-Betreuung seit Sommer für alle Kinder kostenlos ist, orientieren sich die Gebühren in anderen Städten am Alter des Kindes, der Betreuungszeit und dem Einkommen der Eltern. "Unterschiede in den Beitragssatzungen ergeben sich schon allein aus den unterschiedlichen Bevölkerungs- und Sozialstrukturen der verglichenen Kommunen", äußerte sich die Stadt Duisburg am Freitag zum Ergebnis der Studie.

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Weiter hieß es von Seiten der Stadt: "Die überwiegende Anzahl der in Duisburg betreuten Kinder kommt aus Familien mit niedrigen beziehungsweise mittleren Einkommenssituationen. Dabei ist festzustellen, dass die in Duisburg erhobenen Elternbeiträge in den niedrigen und mittleren Einkommenssituationen bei weitem keine Spitzenwerte erreichen."

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Tatsächlich liegen die Duisburger Kita-Gebühren in den meisten Bereichen der Staffelung auf durchschnittlichem Niveau. Verdienen Eltern etwa zwischen 50.000 und 90.000 Euro brutto im Jahr, zahlen sie laut der Studie mit monatlich 252 Euro bei 45 Stunden Betreuungszeit pro Woche deutlich weniger als beispielsweise in Mannheim (364 Euro) oder Saarbrücken (368 Euro).