Innenstadt. . Mit dem Verkauf seines neuen Fanartikels will Ladenbetreiber und MSV-Anhänger Max Nuscheler auch dem Verein „Zebra Kids“ helfen.
Eine alte Fußballer-Weisheit besagt: Der Verein ist immer größer und wichtiger als jeder Spieler. Doch letztlich sind es die Namen der herausragenden Akteure, die viele Fans als Erstes mit ihrem Lieblingsklub verbinden. Genau das dachte sich auch Max Nuscheler bei der Gestaltung eines neuen MSV-Shirts. Das ziert die Spitz- oder Vornamen von vier Kickergrößen aus vier Zebra-Epochen – und ist in seinem Laden „Onkel Stereo“ in der Innenstadt erhältlich. Einen weihnachtlichen Aspekt hat die ganze Sache auch: Denn einen Teil des Verkaufserlöses spendet Nuscheler dem Verein „Zebrakids“, der sich für hilfsbedürftige Kinder engagiert.
„Eia, Ennatz, Baschi & Kevin“: So steht es in weißen Buchstaben auf wahlweise dunkel- oder marineblauem T-Shirt. MSV-Fans wissen längst, vor wem der fußballaffine Modemacher da seinen textilen Hut zieht: vor Werner „Eia“ Krämer, Bernard „Ennatz“ Dietz, Bachirou „Baschi“ Salou und dem aktuellen Zebra-Kapitän Kevin Wolze. „Wir haben uns hingesetzt und überlegt, welche Spieler wir nehmen. Diese Kombination fanden wir am besten“, erzählt Nuscheler, der seit 2012 mit seiner Frau Sabine den Laden „Onkel Stereo“ betreibt. Dieser hatte seinen Sitz zunächst an der Dellstraße im Dellviertel. Ende 2013 erfolgte der Umzug zur Wallstraße. „Die funktioniert derzeit richtig gut. Hier ist viel Einzelhandel“, sagt Nuscheler und stellt fest: „Für uns die Wallstraße die Perle der Innenstadt.“
Zurück zum MSV: Dessen Heimspiele besucht Nuscheler, der sich im beruflichen Alltag seit 2001 als Sozialarbeiter um die Betreuung von Familien im Duisburger Norden kümmert, seit Kindestagen. Im Jahr 1981 nahm ihn Vater Franz mit ins alte Wedaustadion. „Damals fand ich den HSV noch gut – wegen Horst Hrubesch“, gesteht Nuscheler. Doch recht schnell merkte er, wie sein Herz plötzlich heftig für die Zebras mit zitterte.
Der 44-Jährige nennt sich selbst einen „überzeugten Duisburger und Ruhrgebietler“. Eine Zeit lang hat er in Hamburg gelebt. Das sei zwar ganz nett gewesen, die Leute dort seien aber nun einmal ganz anders als hier. „Wenn ich dort mal jemand Coolen kennen gelernt habe“, erzählt Nuscheler und lacht, „dann kam der aus dem Ruhrgebiet“. Das Einzige, was ihn stört, ist die Tatsache, dass in Duisburg „so viele mit gebeugter Haltung“ herumlaufen würden. „Das ist schade! Ich finde, wir Duisburger könnten selbstbewusster sein.“
Seinen neuen MSV-Fanartikel bietet er in einer Fair-Trade-Variante sowie als handelsübliches Shirt an. Einen Euro pro verkauftem Exemplar spendet Nuscheler dann an die „Zebrakids“.