Duisburg. Der Tierpark startet eine dreimonatige Probephase. Klappt der Versuch, dürfen Hunde immer mit. Dafür zahlen die Halter fünf Euro.

Hundebesitzer dürfen künftig ihre Vierbeiner mit zum Zoo-Besuch nehmen. Zumindest testweise für drei Monate ab Anfang 2019. Donnerstags und freitags ist dann Hundetag im Tierpark am Kaiserberg.

Was in vielen anderen Zoos erlaubt ist, ist bisher in Duisburg noch verboten. Bisher ist der Besuch von Elefant, Giraffe und Flamingo nur zweibeinigen Zoofreunden vorbehalten. Hundehalter wurden an der Kasse abgewiesen. „Das kam aber selten vor. Die meisten Hundehalter informieren sich vorher“, so Zoo-Pressesprecher Christian Schreiner.

© Kerstin Bögeholz

„Für viele unserer Besucher ist der Hund ein vollwertiges Familienmitglied und gehört zu einem Ausflug dazu“, erklärt Zoo-Chefin Astrid Stewin die Probephase. „Auch diesen Tierfreunden möchten wir die Möglichkeit bieten, unseren Zoo zu besuchen“, ergänzt sie.

Nach der dreimonatigen Testphase von Januar bis März wird der Zoo-Vorstand gemeinsam mit dem zoologischen Leiter Bilanz ziehen. Fällt diese positiv aus, können Hundebesitzer den Zoo künftig an 365 Tagen im Jahr besuchen - auch eine Jahreskarte für Hunde würde dann angeboten. In der Testphase beläuft sich der Eintrittspreis für die Vierbeiner auf fünf Euro.

Verhaltensregeln gibt es an der Kasse

„Um ein gutes Miteinander zu gewährleisten, lassen wir Besuchern mit Hunden an unseren Kassen eine Information über die Verhaltensregeln zukommen“, erläutert die Zoo-Chefin. Die Regeln besagen, dass Hunde ständig an der kurzen Leine angeleint sein müssen, damit erst gar nicht die Gefahr besteht, dass ein Vierbeiner in die Tiergehege springt - bei vielen Zootieren wäre das ohnehin eher zu seinem eigenen Schaden. Die strikte Anleinpflicht und ständige Beaufsichtigung soll natürlich auch kleinere Zootiere vor jagenden Hunden schützen.

Hunde dürfen außerdem nicht mit in die Tierhäuser wie das Elefantenhaus oder auch nicht auf begehbare Tieranlagen wie das Kattagehege genommen werden, in denen es keine Abgrenzungen zu den Zootieren gibt. Hunde müssen dann beaufsichtigt draußen bleiben und dürfen nicht nur irgendwo angeleint werden. Auch die zooeigenen Spielplätze sind für Hunde tabu. Neben den Verhaltensregeln gibt der Zoo auch Kotbeutel für die vierbeinigen Gäste aus. Stewin betont: „Die Erfahrungen aus anderen Zoos zeigen, dass es ein gutes Miteinander zwischen den einzelnen Besuchergruppen gibt und gegenseitig Rücksicht genommen wird“.