Duisburg. Weiterhin ist die Nutzung von 18 Wohnungen in Duisburg-Hochfeld wegen Brandschutzmängeln untersagt. Lösung: Grünfläche mit Bäumen soll weichen.

„Driving home for Christmas“ - diese weltberühmte Liedzeile wird für einen Teil der Bewohner der Häuser 38 - 46 an der Gitschiner Straße in diesem Jahr ein frommer Wunsch bleiben. Am 10. Dezember hatte die Stadt den Mietern in den oberen Etagen des Häuserkomplexes in Hochfeld überraschend die Nutzung ihrer Wohnungen untersagt. Grund dafür sind Brandschutzmängel. Da diese sind noch nicht beseitigt sind, wohnen alle Bewohner der betroffenen Wohnungen derzeit bei Freunden und Familien.

"Ich bin Kirchenangestellter und wohne in einem Gästezimmer der Pfarrei Liebfrauen“, berichtet einer der Betroffenen. Seinen Namen möchte er nicht in der Zeitung lesen. „In dieser Situation ist die Einbruchsgefahr zu groß“, sagt er. Auch, wenn es schön gewesen wäre über die Festtage in seinem eigenen Heim sein zu können, ist der Mann den Behörden nicht gram. „Die Stadt Duisburg handelt nach meinem persönlichen Eindruck aktuell pflichtgerecht“, so der Musiker.

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Das Problem, so die Stadt, ist eine Zufahrt zur Rückseite der Häuserreihe. Die Durchfahrt unterhalb eines Gebäudeflügels ist mit 2,6 Meter zu niedrig für einige Feuerwehrfahrzeuge. Damit fehle ein zweiter Rettungsweg, der aber vorgeschrieben ist. Die 18 Wohnungen zwischen der vierten und der obersten Etage des sechsgeschossigen Häuserkomplexes seien für die Feuerwehr so nur über das Treppenhaus zu erreichen.

Anwohner berichten von geplanten Umbauarbeiten an der Rückseite

Nachbarn, die unteren Etagen wohnen berichteten uns gestern, dass die Eigentümergesellschaft die Grünfläche auf der Rückseite des Gebäudes entfernen und den Untergrund befestigen will, damit die Feuerwehr im Bedarfsfall dort stehen kann. Die in Bochum ansässige Urbania Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft wollte sich auf Nachfrage nicht näher zu den geplanten Umbauarbeiten äußern. Man gebe keine „Wasserstandsmeldungen“ heraus, hieß es lediglich.

Wann die Grünfläche umgebaut ist, so dass der Brandschutzmangel behoben ist und die Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen ziehen können, wussten weder Nachbarn noch die Stadt zu beantworten. Doch vor Neujahr wird es wohl nichts.