Duisburg. . Wir wollen von unseren Duisburger Lesern wissen: Was haben Sie aus 70 Jahren WAZ verwahrt? Alte Ausgaben, Abo-Rechnungen oder Werbemittel?
Gute und schlechte Nachrichten gab es schon vor 70 Jahren, als die Duisburger WAZ zum ersten Mal erschien. Eine „Fleischlücke“ wurde beklagt, allenfalls Krankenhäuser und Bergarbeiter konnten mit tierischer Nahrung versorgt werden. Aber: Dass es nun Zündhölzer auf Seifenkarte gab, war den WAZ-Machern der ersten Stunde eine Meldung wert. Das und noch viel mehr geht aus den gesammelten Zeitungen hervor, die in gebundener Form im Keller der Redaktion in den folgenden Jahrzehnten Regalmeter um Regalmeter gefüllt haben. Was haben Sie noch aus der Geschichte der WAZ verwahrt? Alte Ausgaben, Abo-Rechnungen, Werbemittel? Zeigen Sie uns, was Sie mit der WAZ verbindet, erzählen Sie uns, welche Erinnerungen an die WAZ Sie haben.
Am 3. April 1948 erschien die erste WAZ in Duisburg, vier Seiten, eine halbe Seite davon fürs Lokale, eng beschrieben. Papier war rar, alles war rar, außer der allgemeinen Not im kriegszerstörten Deutschland. Kein Wunder, dass die erste Planungen für die neue Zeitung in einer Kellerwohnung stattfanden an der Reitbahn im Dellviertel. In einem Wohnzimmer im Wasserviertel war der erste Redaktionssitz, die Redaktion umfasste eine Frau: Waltraud Fest.
Mit dem Wechsel der Redaktionsleitung wechselte das Wohnzimmer, Redaktionsräume gab’s erst im September 1948 an der Friedrich-Wilhelm-Straße. Holz hacken für den alten Kohleofen gehörte zur Redakteursarbeit. Die nächste Toilette war übrigens im Hauptbahnhof.
Die Menschen gierten nach Nachrichten
Ein Jahr später erschien die WAZ erstmals täglich und nicht nur dreimal die Woche. Auch die Redaktion war größer geworden, schließlich gierten die Menschen nach Nachrichten. Nächster WAZ-Standort war am Buchenbaum, von da aus wurde nochmal umgezogen, wenn auch nur ein Meter weiter.
Das Eckhaus Am Buchenbaum/ Mercatorstraße diente bis Anfang der 90er Jahre als WAZ-Domizil, dann ging es für etliche Jahre an die Köhnenstraße und schließlich ins Pressehaus an den Harry-Epstein-Platz in direkter Nachbarschaft des Hauptbahnhofs. Soweit ein kurzer Abriss über die Redaktion im Herzen der Stadt, die zudem ergänzt wird durch drei Redaktionen im Süden, Norden und Westen der Stadt.
Nahezu seit Anbeginn der Duisburger WAZ, nämlich seit über 60 Jahren ist Siegfried Bakiera ununterbrochen Abonnent. Ab März 1958 wurde ihm seine geliebte Zeitung in der Hamborner Kolpingstraße zugestellt, seit 1962 bekommt er sie – immer noch pünktlich und zuverlässig – in die Grillparzerstraße gebracht. Für ihn ist diese Zeitung der beste Startschuss in den Tag, sagt er. Er braucht sie „wie das tägliche Brot“. Und er freue sich jeden Tag auf „seine Zeitung“, sagt er und hofft, sie noch lange Zeit „genießen“ zu können. Seit vielen Jahren kann man auch immer wieder in unserer Zeitung Beiträge von Siegfried Bakiera über die verschiedensten Themen lesen.
>>SO KÖNNEN SIE MIT UNS IN KONTAKT TRETEN
So wie Siegfried Bakiera seiner WAZ über viele Jahre treu geblieben ist, sind es viele Leserinnen und Leser. In vielen Haushalten wird seit zwei oder auch mehr Generationen die WAZ gelesen. Und daher hoffen wir auch, dass eine besondere Ausgabe vielleicht verwahrt wurde, ob Mondlandung, Mauerbau oder Wiedervereinigung das Aufmacherthema war oder der Erscheinungstag der runde Geburtstag eines lieben Menschen ist oder war.
Alte Zeitung oder WAZ-Kartenspiel, Kugelschreiber oder Reklametafel: Was immer Sie aufbewahrt haben im Zusammenhang mit der nun 70-jährigen WAZ, lassen Sie es uns wissen. Schreiben Sie uns an WAZ-Redaktion, Harry-Epstein-Platz 2, 47051 Duisburg, per Fax an 0203/ 9926-3168, per Mail an redaktion.duisburg@waz.de oder rufen Sie uns an unter 0203/9926-3151.