Ruhrgebiet. . Im „WAZ Buch“ stecken jede Menge Herzblut und Arbeit. Es ist ab sofort erhältlich. Bei 700 Titelseiten aus 70 Jahren werden Erinnerungen wach.

Es geht ein Sog aus von diesem Buch. Man schlägt es auf und blättert. Und blättert. Und kommt nicht mehr raus; also, irgendwie schon, sonst schrieb’ ich ja nicht hier – aber schade ist es doch. Also: Wir präsentieren „Das WAZ Buch“.

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Dunkelroter Umschlag. Besonders gutes Papier. Fast acht Kilo schwer vor lauter Geschichte(n). „Das WAZ Buch“ enthält 700 Titelseiten aus 70 Jahren WAZ – und wir hatten in der Zeit mehr als 21.000 Titelseiten.

Hier gibt's das WAZ Buch

Mit der Atemlosigkeit der Aktualität

Was die Welt bewegt, das werden Sie hier finden, geschrieben mit der Atemlosigkeit der Aktualität, „USA-Präsident Kennedy ermordet,“ „54-jähriger Gorbatschow neuer Parteichef,“ „Terror und Tod in New York.“

In der Produktion wurden die Bögen vereinzelt, in der richtigen Reihenfolge aneinandergelegt und vernäht.
In der Produktion wurden die Bögen vereinzelt, in der richtigen Reihenfolge aneinandergelegt und vernäht. © Lars Heidrich

Fast noch interessanter: die regionalen Ereignisse, die es groß schafften auf die Seite 1. Oder hätten Sie sich erinnert, dass im Februar 1979 eine Autobahnbrücke bei Duisburg-Kaiserberg einstürzte? Mit acht Toten?

„Atomkraftwerk im Raum Bochum/Dortmund geplant“

„Bombe explodiert in Dortmunder Kaufhaus“ heißt es im März 1985, „Atomkraftwerk im Raum Bochum/Dortmund geplant“ im Juni 1968. Und auch „Irrer überfällt Kölner Volksschüler mit Flammenwerfer“ ist wirklich passiert, im Juni 1964. Soviel zum Thema: Früher war alles besser.

Das WAZ Buch gibt es vom 9. November an zunächst in zwei Varianten.
Das WAZ Buch gibt es vom 9. November an zunächst in zwei Varianten. © Lars Fröhlich

„Die Idee ist gekommen im Zuge der Überlegungen: Was machen wir zum 70. Geburtstag der WAZ?“, erinnert sich WAZ-Vertriebsleiter Oliver Angst. Gedacht, getan, was nicht so einfach war. Im WAZ-Druckhaus in Essen liegen die Zeitungen der letzten 70 Jahre in Monatsbänden vor, ein Lkw hat sie nach Berlin gebracht, wo alle Titelseiten eingescannt und optimiert wurden.

Eine Auswahl aus mehr als 21.000 Seiten

Optimiert heißt: Eventuelle handschriftliche Notizen auf der Seite oder der Abdruck eines Klebestreifens wurden entfernt. „Die Zeitung zu Kennedys Tod sah aus, als hätte ein Lkw sie überfahren“, sagt der Regional-Vertriebsleiter Sven Wollau – davon werden Sie nichts mehr sehen.

Eine Handvoll Redakteure und Reporter hat die 21.000 Seiten durchgesehen und 700 ausgewählt. Gestaltet hat das Buch ein Team der „Funke Redaktions Services“. Der Einband entstand in Braunschweig, gedruckt wurde in Augsburg und veredelt in Coesfeld. Und so liegt es nun vor uns. „Das WAZ Buch“. Rechtzeitig vor Weihnachten, wenn Sie wissen, was ich meine.

Hier gibt's das WAZ Buch

Auch eine limitierte Variante

70 Jahre Geschichte in Geschichten.
70 Jahre Geschichte in Geschichten. © Lars Fröhlich

Manche Geschichten darin, auch das werden Sie sehen, sind völlig zeitlos. Journalistische Wiedergänger. Die allererste WAZ vom 3. April 1948 erschien unter der Schlagzeile: „Krise konzentriert sich auf Berlin“.

„Das WAZ Buch“ ist von Freitag, dem 9. November an, in den Leserläden und online erhältlich. Es hat nahezu DIN-A-3-Format und kostet 99 Euro. Es gibt auch eine auf 700 Exemplare limitierte Ausgabe in Zeitungsformat und dunkelrotem Schuber für 199 Euro. Am Samstag, dem 10. November, erscheint eine dritte Variante mit 94 Titelseiten auf Zeitungspapier. Sie kostet im Einzelhandel 12,90 Euro und in den WAZ-Leserläden für unsere Abonnenten nur 9,90 Euro.

Hier können sie das WAZ Buch kaufen:

Die Ästhetik des Zeitungmachens

Originalbildunterschrift: „Der Maschinensetzer tastet den Text und löst Gußmatritzen aus dem Typenmagazin.“ Auch eine Arbeit, die es lange nicht mehr gibt.
Originalbildunterschrift: „Der Maschinensetzer tastet den Text und löst Gußmatritzen aus dem Typenmagazin.“ Auch eine Arbeit, die es lange nicht mehr gibt.
Das erste WAZ-Haus aus mit den Redaktions- und Verlagsräumen (re.) und den technischen Abteilungen (li.). Diese Gebäude gibt es – stark verändert – noch heute.
Das erste WAZ-Haus aus mit den Redaktions- und Verlagsräumen (re.) und den technischen Abteilungen (li.). Diese Gebäude gibt es – stark verändert – noch heute.
Korektoren prüfen die Text-Manuskripte auf Fehler. Mittlerweile gibt es bei der WAZ wieder Korrektoren, jetzt prüfen sie allerdings fertige Seiten.
Korektoren prüfen die Text-Manuskripte auf Fehler. Mittlerweile gibt es bei der WAZ wieder Korrektoren, jetzt prüfen sie allerdings fertige Seiten.
Handarbeit von Schriftsetzern und Hilfskräften war bis in die 1980er jahre hinein notwendig. Hier werden so genannte Klischees mit Druckerschwärze eingefärbt.
Handarbeit von Schriftsetzern und Hilfskräften war bis in die 1980er jahre hinein notwendig. Hier werden so genannte Klischees mit Druckerschwärze eingefärbt.
70 Jahre WAZ / Aus dem Buch
70 Jahre WAZ / Aus dem Buch "WAZ Ein Druck- und Verlagshaus im Ruhrgebiet" mit Fotos von Albert Renger-Patzsch ## Auch die ausschwingende Theke wird zum schmückenden Element der Eingangshalle ##
Ein Zimmer in der Redaktion. „Ruhe zu geistiger Arbeit in einem hellen Raum“, heißt es im Original. Links Siegfried Maruhn, später WAZ-Chefredakteur.
Ein Zimmer in der Redaktion. „Ruhe zu geistiger Arbeit in einem hellen Raum“, heißt es im Original. Links Siegfried Maruhn, später WAZ-Chefredakteur.
Das Arbeitszimmer von Jakob Funke, eingerichtet in betont nüchternem Stil, der nichts Einschüchterndes hatte. Hinten links sind Fotos seiner vier Töchter erkennbar.
Das Arbeitszimmer von Jakob Funke, eingerichtet in betont nüchternem Stil, der nichts Einschüchterndes hatte. Hinten links sind Fotos seiner vier Töchter erkennbar.
In der Wagenhalle im Hof des Verlagshauses warten die klassischen VW-Bullis auf ihren Einsatz.
In der Wagenhalle im Hof des Verlagshauses warten die klassischen VW-Bullis auf ihren Einsatz.
„Der Handsetzer stellt noch wie zu Zeiten des Johannes Gutenberg Type neben Type.“ Ein angesehener, uralter Beruf, der im Zuge der Digitalisierung ausstarb.
„Der Handsetzer stellt noch wie zu Zeiten des Johannes Gutenberg Type neben Type.“ Ein angesehener, uralter Beruf, der im Zuge der Digitalisierung ausstarb.
Im Papierkeller unter der Druckerei lagerten die zentnerschweren Papierrollen. Nach Neubau und Vergrößerung der Druckerei diente der Keller als Tiefgarage.
Im Papierkeller unter der Druckerei lagerten die zentnerschweren Papierrollen. Nach Neubau und Vergrößerung der Druckerei diente der Keller als Tiefgarage.
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