Duisburg. . Die Besucher des Nikolausmarkts im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg staunten über ein vielfältiges Angebot. 35 Künstler zeigten ihre Werke.
Weihnachtliche Stimmung im Binnenschifffahrtsmuseum: Beim siebten Nikolausmarkt im Binnenschifffahrtsmuseum verkauften 35 Künstler am Wochenende ihre Werke. Weihnachtschmuck und Weihnachtslieder durften da nicht fehlen.
Ein Glücksbringer aus Ägypten
Der vierjährige Bruno holt einen kleinen Anhänger aus Keramik aus der Tüte. „Das ist ein Skarabäus. Ein Glücksbringer aus Ägypten“, sagt er ganz glücklich. Seine Mama Janina Bazant hat das Schmuckstück soeben für ihren pfiffigen Sohn gekauft.
Die Auswahl ist groß: Acrylbilder, kreative Filzfiguren oder ausgefallene Holz-Dekorationen stehen auf Tischen zwischen großen Informationstafeln über die Geschichte der Binnenschifffahrt. Damit in den alten Schwimmhallen auch die passende weihnachtliche Stimmung herrscht, haben die Veranstalter einige Tannenbäume auf und vor die großen Schiffe des Museums gestellt. Die Bäume haben über 30 Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Ruhrort bunt geschmückt.
Ruhige, aber auch rockige Weihnachtslieder
Ruhige oder auch rockige Weihnachtslieder sorgen für adventliche Stimmung. In der einen Halle ist es die Drehorgel, die für den Ohrwurm von „Lasst uns froh und munter sein“ bei den Besuchern sorgt. In der anderen musiziert etwa der junge Nachwuchs der Musik- und Kunstschule Duisburg. Einige ältere Schüler stehen mit Blasinstrumenten auf der Brücke der Halle. Großer Applaus von den Besuchern, die interessiert nach oben blicken. Auch für den Hafenchor. „Wir sind extra für diesen Auftritt hierhin gekommen“, sagt Martina Dombrowski, „da kommt man richtig in Weihnachtsstimmung“. Ihre Tochter Katrin Knappe ist ebenfalls mit ihrer 13 Monate alten Tochter mitgekommen. „Heute hat sie zum ersten Mal einen Nikolaus gesehen“, sagt die Mutter.
Eltern und Großeltern konnten derweil Ausschau nach originellen Weihnachtsgeschenken halten. Bei „Wood you Wood“ gibt es Taschen, Hosenträger und Anzugsfliegen aus Holz, die alle nachhaltig produziert sind. In die Fliegen sind noch einmal kleine Tannenbäumchen oder Schnäuzer reingeschnitzt. „Das können auch Frauen tragen“, findet Verkäuferin Ekaterina Egutkina. Hobby-Künstlerin Renate Holstein hat sich dagegen auf Keramik fokussiert. Sie hat Frauenfiguren geformt, denen Schmuck umgehängt werden kann. Für das Museum hat sie sogar kleine Segelschiffe gebastelt.
Holzpyramiden mit bunten Weihnachtskugeln
Auch das Diakoniewerk ist unter den 35 Ständen. Holzpyramiden mit bunten Weihnachtskugeln, Genähtes oder ausgefallene Grußkarten haben psychisch kranke Menschen des Werk- und Kunstladens „Tatendrang“ vom Otto-Vetter-Haus gebastelt. „Unsere Klienten sollen dabei ein Erfolgserlebnis verspüren“, erklären Jeanette Kühl und Birgit Berning vom Diakoniewerk.
An einem anderen Stand bei Künstlerin Nicole Tenge können Besucher noch kleine, bunt getupfte Christbaumkugeln erwerben. Sie malt viel mit Acryl. Zum Beispiel nimmt sie auch einfache Tischlampen, die sie von innen bemalt. „Kunst im Licht nenne ich das“, sagt Nicole. Vom Nikolausmarkt ist die Künstlerin begeistert: „Das Museum wird dadurch belebt und die Kunst kommt zu den Menschen.“
>>LIVE-MUSIK IM MUSEUM
Bereits am Samstagabend zählt die Organisatorin des Nikolausmarktes Dr. Cornelia Garwer-Schier von etwa 800 Besuchern.
Der Markt soll sich von anderen Weihnachtsmärkten unterscheiden. Deshalb kommt die weihnachtliche Musik nicht aus dem Lautsprecher, sondern live von Chören und Musikern.