Duisburg. . Ein Rundgang am ersten Weihnachtsmarkt-Wochenende in Duisburg: Das Riesenrad fehlten vielen, dafür gibt es besondere kulinarische Angebote.

Die große Glühwein-Pyramide mit den Holzfiguren dreht sich langsam. Passend dazu ist zwischen Gelächter und Gesprächen entspannte Musik zu hören. Alles leuchtet, glitzert und funkelt. Auf der Königstraße ist winterliche Stimmung eingekehrt. Besonders vor dem Forum tummeln sich die teils warmeingepackten Besucher. Auch Christian Aps und Stephan Hanisch stehen mit Glühwein in der Hand zusammen. „Der Weihnachtsmarkt ist ein guter Treffpunkt“, finden die Unikollegen und betonen: „In Weihnachtsstimmung sind wir jetzt zwar noch nicht, aber der Glühwein schmeckt trotzdem.“

Diese lustige Damenrunde machte auch einen Abstecher zum Weihnachtsmarkt in der City.
Diese lustige Damenrunde machte auch einen Abstecher zum Weihnachtsmarkt in der City. © Lars Fröhlich

Am ersten Weihnachtsmarkt-Wochenende in der City ist vor allem am Nachmittag langsames Schlendern angesagt. Wer schnell etwas erledigen wollte, musste Zeit mitbringen. Die zig Besucher nutzen den kalten, aber sonnigen Tag für einen ersten Rundgang. Dabei kamen Heißgetränke nicht zu kurz. Erstmals steht auch die Hütte der Duisburger Feuerzangenbowle auf der Königstraße. „Sehr heiß, aber lecker“, findet Besucherin Ursula Meyer, als sie vorsichtig den ersten Schluck probiert. Vor allem rund um das Forum überwiegen die verschiedenen Gerüche von Glühwein, Bratwurst, Pommes und Leberkäs. Einige Schritte weiter sind bei jedem kleinen Windzug wiederum gebrannte Mandeln zu riechen. Dieses Jahr bietet Jessy Reminder an seinem Stand „Genuss“ Mandeln in 30 verschiedenen Sorten an. „Ich wollte mal etwas anderes ausprobieren“, sagt der Inhaber. Dabei reicht sein Angebot von Chili-Mandeln, über Eierlikör-, bis hin zu Champagner- oder Nutella-Mandeln. Die Marzipan-Mandeln kommen bei seinen Kunden besonders gut an.

Wraps mit Entenbrust auf Apfelmus und Orangen

Etwas anderes möchte auch René Müller dieses Jahr anbieten. Bei ihm gibt es Wraps mit gebratener Entenbrust auf Apfelmus und Orangen. „Das muss aber noch etwas bekannter werden“, meint der Koch, denn viele Wraps gingen bei ihm noch nicht über die Theke. Weniger Crêpes verkauft auch Sandra Gassmann in diesem Jahr.

Sie steht ebenfalls in dem Bereich, wo eigentlich das Riesenrad hätte stehen sollen. „Viele Besucher liefen hier nur für das Riesenrad und die bunten Lichter hin. Dieses Jahr sind es bisher definitiv weniger“, sagt die Verkäuferin enttäuscht. Über die fehlende Attraktion sprechen wenige Meter weiter auch die Kunden mit Sabine Reutten des großen Gewürzstandes: „Die finden das alle sehr schade. Da wir aber zum ersten Mal hier stehen, haben wir keinen Vergleich zum vergangenen Jahr.“

Ein Highlight vom vorherigen Jahr ist dafür wieder dabei. Adnan Esen hatte mit seinen bunten LED-Ballons für lange Schlangen auf der Königsstraße gesorgt. Bis zu 500 Ballons habe er an einem Wochenende verkauft. „Besonders, wenn es dunkel ist, schauen sich die Leute die Ballons an.“

Ein paar Runden auf der Eisfläche

Am frühen Nachmittag drehen vor allem Schul- und Kleinkinder einige Runden bei Musik auf der Eisfläche oder dem Karussell. Die Älteren stehen lieber daneben an der Sternthaler Glühweinstube. Dort fällt nicht nur die große digitale Temperaturanzeige des Glühweins ins Auge, sondern auch die Sammlung von 3800 Glühweintassen.

Diese Sammlung können sich die Besucher dieses Jahr einige Tage länger anschauen, denn der Weihnachtsmarkt hat eine Woche früher eröffnet. „Jeder Tag zählt“, findet der Inhaber der Stube, den alle unter dem Namen „Floyd“ kennen, „und so lohnt sich der Aufbau auch“. Von der frühen Eröffnung erhofft sich auch Marie Fittkau vom Stand der Töpferei Langerwehe Profit: „Die kleinen Häuschen kaufen Leute ja schon recht früh.“ Gabi Steinmel von Bernies Glühweinhütte findet: „Besser wäre, wenn der Weihnachtsmarkt um eine Woche nach hinten verlegt würde, nämlich bis zum sechsten Januar.“

>>SECHSEINHALB WOCHEN WEIHNACHTSMARKT

Der Weihnachtsmarkt auf der Königstraße hat Sonntag bis Donnerstag von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Am Freitag und Samstag von 11 bis 22 Uhr.

Geschlossen haben die Stände am 25. November, sowie am 24. und 25. Dezember.

Der vegane Wintermarkt auf der Münzstraße beginnt am 22. November und endet am 30. Dezember.