Innenhafen. . Das Düsseldorfer Brauhaus eröffnet im Innenhafen neu. Neben Bier gibt’s gutbürgerliche Küche. Im Sommer soll der Biergarten vergrößert werden.
Das Brauhaus „Zum Schiffchen“ geht heute am Innenhafen vor Anker und eröffnet im ehemaligen „Diebels“ neu. Das Alt-Bier steht noch immer auf der Karte, zusätzlich sind „Becks“-Schilder an der Fassade angebracht. Auf den ersten Blick hat sich wenig verändert. Doch in den vergangenen drei Monaten, nachdem das „Diebels“ insolvent war, wurde hinter den Kulissen eifrig gewerkelt und an neuen Konzepten gefeilt. So will das „Schiffchen“ künftig wieder Brauhaus-Liebhaber zum Innenhafen locken. In Düsseldorf gehören auch Promis zu den Gästen. Im Innenhafen werden deshalb einige Fotos von den bekannten Besuchern zu sehen sein, etwa der ukrainische Präsident Poroschenko.
22 Mitarbeiter eingestellt
„Wir sind von vielen früheren Stammgästen angesprochen worden, wann wir endlich eröffnen. Ich freue mich wirklich, dass es uns jetzt in Duisburg gibt“, sagt Inga Peters. Die Assistentin der Geschäftsführung wohnt selbst in Hafennähe und ist in den vergangenen Jahren immer in die Altstadt gependelt. „Dabei hat Duisburg wirklich Potenzial, vor allem, wenn zu Messezeiten viele Gäste in der Stadt übernachten.“ Der Innenhafen sei ein guter Standort und sogar fast noch schöner als der Düsseldorfer Medienhafen. „Hier ist es weitläufiger und man kann in Ruhe spazieren kann.“ Außerdem weckt das künftige Hotel Hoffnungen auf neue Gäste.
22 Mitarbeiter wurden bereits eingestellt. Ehemalige „Diebels“-Mitarbeiter hätten sich aber nicht beworben. Einige von ihnen haben allerdings in anderen gastronomischen Betrieben im Innenhafen einen neuen Job gefunden. In der Küche steht erfahrenes Personal, das auch die Karte des Düsseldorfer Traditionshauses kennt. Serviert wird gut bürgerliche Küche, zum Beispiel Schweinehaxe mit Sauerkraut, Sauerbraten oder Kalbsleber. Vorbestellungen gibt es bereits fürs nächste Jahr.
„Wir haben hier erst einmal gestrichen und brauchten auch neue Küchengeräte. In den vergangenen Jahren ist nicht mehr viel investiert worden“, erklärt Inga Peters, die das Engagement der Düsseldorfer Betreiber durchaus als langfristige Perspektive sieht. Zunächst wollen sie und ihre Mitarbeiter sich komplett auf das Wintergeschäft konzentrieren. „Einen Brunch wird es nicht geben, aber vielleicht zu besonderen Feiertagen ein Frühstück.“ Auch eine Partyreihe kann sich die gelernte Hotelfachfrau vorstellen, allerdings eher für ein älteres Publikum und nur einmal im Monat, damit die Veranstaltungen etwas Besonderes bleiben. Im Sommer soll auch der Biergarten erweitert werden, in dem die Bar auf der Terrasse abgerissen wird. „Die stört die schöne Aussicht.“
Zum ehemaligen „Diebels“ gehörte auch die benachbarte Bodega. Auch hier wird fleißig gearbeitet. In einigen Wochen soll in die Räume die Sportsbar „Joe Champs“ einziehen. Die Franchise-Kette hat sich auf Sportübertragungen spezialisiert, die man sich auf zahlreichen Fernsehgeräten anschauen kann. „Joe Champs ist das zweite Stadion, das zweite Wohnzimmer, das zweite Klubheim“, wirbt die Kette. „Beim Brauhaus wird es eher eine stille Eröffnung, aber nebenan denken wir uns richtig was aus.“