Duisburg. . Mobile Metallpoller lösen die bislang eingesetzten Wassertanks ab. Sie sollen die Fußgängerzone in der Duisburger City schützen.

1000 Liter Wasser plätschern stetig aus den massiven Plastiktanks in die Gosse der Düsseldorfer Straße: Die Wasserbarrieren, die im August 2017 als Durchfahrtsperre und Schutz vor Terroranschlägen an allen Seitenstraßen der Königstraße aufgestellt wurden, haben ausgedient und werden entleert. Ersetzt werden sie nun durch 800 Kilogramm schwere Metallpoller, sogenannte mobile Fahrzeugsperren. Doch auch die sind nur eine Übergangslösung.

25 fixierte Fahrzeugsperren sowie 36 bewegliche sollen nun die 15 Zufahrten versperren, die auf die Königstraße führen. „Wenn etwa ein LKW dagegen rast, kippen die Metallpoller und verkeilen sich mit dem Unterboden des Fahrzeugs“, so der Leiter der Duisburger Feuerwehr Oliver Tittmann. Die Fahrt wäre gestoppt.

Sperren verkeilen sich unter Lkw

Drei der gesicherten Zufahrten erhalten eine bewegliche Fahrzeugsperre, so dass etwa Anlieger, Ärzte und Anlieferer freie Durchfahrt haben. Ein Sicherheitsdienst, der vor Ort positioniert wird, kontrolliert dies.

Nicht zu übersehen sind die auffälligen Sperren
Nicht zu übersehen sind die auffälligen Sperren © Lars Fröhlich

Dass die Wassertanks nun doch weichen müssen, geht auf eine neue Richtlinie zurück, die im Juli stadtintern in Kraft getreten ist: Laut der Feuerwehr Duisburg verfügen die Wassertanks nicht über die erforderliche Zertifizierung. Im Ernstfall könnten sie ein Fahrzeug nicht aufhalten. „Die Wassertanks waren nur eine schnelle Lösung und dienten erstmal als Hemmschwelle bis die richtigen Stahlpoller eingebaut werden“, sagt Tittmann. Der Einbau dieser versenkbaren und langfristigen Sicherheitspoller verzögert sich allerdings weiterhin, so dass nun als sicherere Übergangslösung die rot-gelben Metallsperren eingesetzt werden. „Bis zum Weihnachtsmarkt sollen die ersten an ihren Plätzen stehen“, sagt Susanne Stölting, Pressesprecherin der Stadt.

Kosten unter 200.000 Euro

Wann die richtigen Stahlpoller eingebaut werden, dazu konnte Stölting keine Angaben machen. „Die Verzögerung hat damit zu tun, dass die Pläne, die wir hatten, nicht aktuell waren. Das hat sich bei der Suchschachtung am Eingang der Königstraße gezeigt“, so die Pressesprecherin. „Viele der Leitungen liegen nicht da, wo sie liegen sollten. Und gerade hier in der Innenstadt gibt es davon einige. Wären wir irgendwo auf dem Acker, wäre das kein Problem.“ Zudem werde aktuell noch ein Gutachten durchgeführt, dass das Sicherheitssystem überprüft.

Was die Kosten angeht, hält die Stadt sich bedeckt, nur so viel: Die geschätzten 2,5 Millionen Euro für die versenkbaren Sicherheitspoller würden deutlich unterschritten. Die jetzt aufgestellten mobilen Fahrzeugsperren sollen deutlich unter 200.000 Euro kosten.

Metallpoller sollen Duisburger vor Terror schützen

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    Weitere Poller, wie sie in Duisburg eingebaut werden sollen, hat etwa Berlin nach dem Anschlag am Breitscheidplatz bekommen. Auch in Wien und New York wurde der Poller-Wald aufgeforstet.

  • In unmittelbarer Umgebung wurde das Centro in Oberhausen mit den Metallpfosten ausgestattet. Andere Städte wie Gladbeck oder Essen diskutieren noch darüber.