Duisburg. Der niedrige Wasserstand in den Flüssen sorgt für enorme Verdienstausfälle in der Schifffahrt. Die Binnenschiffer fordern Hilfe aus Berlin.

Nach monatelanger Trockenheit und Wassermangel in den Flüssen fordern die Binnenschiffer finanzielle Unterstützung. Ähnlich wie zuletzt bei den Landwirten sei es wichtig, dass die Politik millionenschwere Nothilfen in Betracht ziehe. Wegen der Rekordwerte bei den niedrigen Wasserständen und bereits eingeschränkten Transporten gehe es wie zuletzt bei den Bauern um eine Rettungsmaßnahme für eine unverschuldet in Not geratene Branche, teilte der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt am Dienstag in Duisburg mit.

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«Die monatelange Dürre in Deutschland hinterlässt in der Binnenschifffahrt deutliche Spuren», beklagte der Verband. Die Folgen seien gravierend. Liege ein Schiff wegen eines Transportverbots wartend im Wasser, drohten Verdienstausfälle von bis zu 4000 Euro pro Tag. Wichtig sei ein «Krisenmechanismus für die Branche». Bei extremen Veränderungen der Wasserstände und existenzbedrohenden Auswirkungen sollten Hilfszahlungen fließen.

Schadensmeldungen sammeln

Wegen der Dürre in ihrer Existenz bedrohte Landwirte erhalten vom Bund zwischen 150 bis 170 Millionen Euro an Hilfen. In der Schifffahrt blieben Betroffene jedoch auf dürrebedingten Ausfällen sitzen. Wichtig sei es deshalb auch, die Schadensmeldungen zu sammeln, um ein Bild zu bekommen.

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Durch die niedrigen Pegelstände können Frachter derzeit nicht mehr so schwer beladen werden, da sie sonst auflaufen könnten. Am Rhein dürfen manche Schiffe nur etwa ein Drittel der üblichen Ladung transportieren. Um die geringe Ladungsmenge auszugleichen, fahren deutlich mehr Schiffe auf dem Fluss als zuvor. (dpa)