Duisburg-Dellviertel. . Der Verein „Regenbogen“ hat unter dem Namen „Rebo Chic“ eine Boutique eröffnet. Hier werden Mode-Schnäppchenjäger fündig.

Im Schaufenster hängt Kleidung in den aktuellen Saison-Farben – nur die Preise sind ein bisschen günstiger. Für 25 Euro gibt es eine Markenjeans, 19 Euro kostet ein schicker Rock. Die Mode sieht aus wie neu, wurde aber schon einmal getragen: Der Verein Regenbogen hat einen neuen Second-Hand-Laden im Dellviertel eröffnet. Die Idee dazu hatte Andrea Pfaff schon lange. Sie koordiniert für den Verein die Arbeits- und Beschäftigungsangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Einige der Klienten haben hier nun einen neuen Job oder besser gesagt – eine so genannte tagesstrukturierende Maßnahme.

In der Boutique arbeiten Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen. Die Jobs helfen den Klienten, den Tag zu strukturieren.
In der Boutique arbeiten Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen. Die Jobs helfen den Klienten, den Tag zu strukturieren. © Tanja Pickartz

„Ich wollte unbedingt etwas mit Kunden machen, weil ich früher auch mal als Verkaufshilfe tätig war“, erklärt Alexandra Dirks, eine der betreuten Frauen, die nun einen Job bei „Rebo Chic“ hat. Tanja Dane ist Profi, hat vorher bei einem Kleidungsdiscounter gearbeitet und leitet Alexandra Dirks an. „Das macht Spaß und ist eine sehr schöne Atmosphäre“, sagt sie begeistert. Verkauft wird Bekleidung für Frauen, Männer und Kinder. Für die Kleinen gibt’s auch Spielzeug – teilweise ist das noch komplett neu und wurde von werdenden Eltern gespendet, die zu viel geschenkt bekommen haben. „Das Geschäft passt gut in unser Konzept, weil wir ja auch mit der Fahrradwerkstatt und den Bücherschränken gut erhaltene Dinge recyceln und weitergeben wollen“, betont Marco Hofmann, Sprecher des Vereins „Regenbogen“. Regenbogen-Geschäftsführer Rolf Wöste ergänzt: „Mit dem Erlös von Rebo Chic haben wir wieder Gelegenheit, Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu schaffen.“

Die erste Ware kam von Bekannten der Chefin

Alles ist genau geplant worden. „Ich habe mich natürlich informiert, was man alles braucht, um ein Geschäft zu eröffnen“, erklärt Ideengeberin Andrea Pfaff. Dazu gehören nicht nur Kleiderbügel, Regalsysteme und eine Umkleidekabine, sondern auch das passende Kassensystem. Die erste Ware bekam die Chefin von Bekannten gespendet. Viele fanden die Idee gut und sortierten gerne ein paar gut erhaltene Sachen aus. Es wird aber künftig auch Mode auf Kommission angenommen. „Wir wollen etwa alle sechs Wochen die Ware austauschen, damit die Kunden etwas Neues finden.“ Bevor die Kleidung in den Regalen landet, wird sie noch einmal sortiert. Was brauchbar ist, aber nicht ins Konzept passt, soll an andere Sozialprojekte weitergegeben werden. „Natürlich sprechen wir das mit den Spendern vorher ab“, betont Andrea Pfaff. Viele, die nur mal stöbern wollen, sind aber schon unverhofft fündig geworden.

Von Montag bis Samstag geöffnet

Das Geschäft ist montags bis freitags von 10 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet, samstags von 10 Uhr bis 14 Uhr. In dieser Zeit können auch Modespenden abgegeben werden.

Auf Facebook findet man „Rebo Chic“ unter www.facebook.com/rebochic. Auf der Seite sollen auch Sonderaktionen angekündigt werden.