Duisburg. Ein 52-jähriger Duisburger wurde am Montagabend bei einem Mordversuch verletzt. Über das Tatmotiv herrscht derzeit noch Unklarheit. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben derweil mit ihren Ermittlungen begonnen.
Bewaffnet mit einer Pistole und einem Baseballschläger drang am Montagabend gegen 20.50 Uhr ein etwa 25 bis 35 Jahre alter Mann in eine Wohnung im Stadtteil Aldenrade ein. Er trat die Wohnungstür ein und bedrohte den Mieter mit der Pistole. Der 13-Jährige Sohn der Familie konnte aus der Wohnung fliehen.
Auf den Kopf gezielt
Der Täter zielte auf den Kopf des 52-Jährigen. Der hatte jedoch Glück, dass die Pistole Ladehemmung hatte. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem sich doch noch ein Schuss aus der Waffe löste. Der Mieter wurde am Bein getroffen und schwer verletzt. Anschließend flüchtete der Täter. Ein Komplize erwartete ihn vor dem Haus in einer Mercedes C-Klasse mit laufendem Motor.
Die Nachbarn im Haus reagierten geschockt auf die Ereignisse vom Montagabend. Was genau passiert ist und warum es zu der Schießerei in dem Mehrfamilienhaus in dem ruhigen Wohnviertel kam, kann sich niemand erklären. „Es ging alles wahnsinnig schnell”, erinnert sich ein Nachbarin. Ein lautes Poltern habe sie aufgeschreckt. „Es klang, als sei jemand mit einem Möbelstück die Treppe hinunter gestürzt.” Jetzt wissen die Nachbarn, dass es wohl das Eintreten der Wohnungstür war, das sie gehört haben.
Nachbarn unter Schock
Erklären können sie sich die Tat nicht. „Es war eine ganz ruhige, nette Familie”, heißt es in dem Haus. Aussagen, die auch die Kriminalpolizei immer wieder zu hören bekommt. Zwei Beamten sind am Dienstag vor Ort und befragen die Nachbarn.
Staatsanwältin Hülsen kann zu einem möglichen Motiv nichts sagen. „Wir versuchen, mehr über die Hintergründe der Tat heraus zu bekommen”, sagt sie. Sie hofft, dass sich in den nächsten Tagen einiges herausstellen wird. „Erst wenn wir ein Motiv haben, haben wir ein Chance, Verdächtige zu finden.” Konkrete Aussagen wollte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machten. Nur soviel: „Es laufen verdeckte Maßnahmen.” Inwieweit das Opfer möglicherweise noch in Gefahr schwebt und beschützt werden muss, wollte die Staatsanwältin ebenfalls nicht mitteilen. „Auch dazu kann ich aus ermittlungstaktischen gründen nichts sagen.”
Hinweise nimmt die Duisburger Polizei unter 0203 – 280-0 entgegen.