dUISBURG. . Der Kunstraum SG1 präsentiert eine Ausstellung mit Arbeiten von Alexander Kuczewski. Er hat Atelier und Wohnung für ein Jahr in Duisburg bezogen.

So richtig angekommen ist Alexander Kuczewski noch nicht in Duisburg. Aber die erste Arbeit, die im Atelier in Rheinhausen entstanden ist, kann er bereits im Kunstraum SG1 an der Schmalen Gasse 1 in der City ausstellen.

Der 1985 in Brandenburg geborene und in Berlin aufgewachsene Künstler ist der erste, der für das neue Aufenthaltsstipendium ausgewählt wurde, das die Kulturbetriebe, die Interessengemeinschaft Duisburger Künstler und die Gebag ins Leben gerufen haben. Für ein Jahr lang hat Kuczewski, der zuletzt in Braunschweig Meisterschüler von Thomas Virnich war, sein Atelier an der Schwarzenberger Straße und nur wenige Minuten zu Fuß die von der Gebag zur Verfügung gestellte Wohnung. „Mit Balkon“, betont Christina Böckler, die mit Stacey Blatt und Luise Hoyer Kuczewski in den Kunstraum eingeladen hat.

Skulpturen und Videoinstallation

Zu sehen sind Skulpturen und eine Videoinstallation. In der jüngsten Arbeit übersetzt er den Grundriss eines japanischen Teehauses, also eine Zeichnung, in Holz und Stahl in den dritte Dimension. In einer älteren Arbeit hat er so viel von der Keramikskulptur eines Hundes weggenommen, dass er gerade noch als Hund erkennbar ist; die verbliebenen Teile – Kopf, Pfote, Schulter – liegen auf Bambusstäben. Eingerahmt von Metallstäben, wirkt es wie ein Sarkophag.

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Bilder und Töne verbindet Alexander Kuczewski in einer Installation mit dem Video eines Turmfalken, das er durch das Zerlegen in Einzelbilder und neues Zusammensetzer so stark verfremdet hat, dass man den Vogel nur noch erahnt; dazu kommen knackend-rhythmische Geräusche aus den im ganzen Raum verteilten Lautsprechern. Reduktion, Rhythmus, Raum und eine raffiniert konstruierte Einfachheit sprechen aus diesen Arbeiten.

Die Ausstellung hat geöffnet bis zum 15. Oktober montags von 17 bis 20 Uhr.