Duisburg-Walsum. . Die Bezirksvertretung Walsum hat entschieden: Sie will grundsätzlich kein weiteres Kraftwerk.

Die Walsumer Bezirkspolitiker haben sich einstimmig gegen ein weiteres Kraftwerk in ihrem Stadtteil ausgesprochen – und zwar grundsätzlich. Sie fordern „die Funktionsträger der Stadt Duisburg“ auf, „diese Auffassung in den relevanten Gremien zu vertreten“.

Hintergrund des Antrags ist die Nachricht von Hafen-Chef Erich Staake, auf dem Logport-IV-Gelände (ehemalige Papierfabrik Walsum) ein Altholzkraftwerk ansiedeln zu wollen. Das will die Steag bauen, direkt neben dem Kohlekraftwerk.

Gegner drohen mit Demonstrationen und Straßensperren

Unmittelbar nach Staakes Ankündigung brach ein Sturm der Entrüstung los – Bürger und Politiker protestieren und planen schon Demonstrationen und Straßensperren. Sie hoffen allerdings, dass es dazu nicht kommen muss, dass die Pläne umgehend begraben werden.

Notfalls, so klang in der Sitzung der Bezirksvertretung an, wolle man ein Bebauungsplanverfahren beantragen. Darüber ließe sich die künftige Nutzung des alten Fabrikgeländes am Rhein regeln.

Dem Kraftwerkblock 10 habe die Walsumer Politik Anfang der 2000er Jahre zugestimmt – aber mit der Maßgabe, dass Walsum kein weiteres Kraftwerk bekomme, stellte Sebastian Geßmann, CDU, klar.