Duisburg. . Für 4428 Duisburger Kinder war am Donnerstag der erste Schultag. Der begann für viele Erstklässler der Mozartschule nach einer schlaflosen Nacht.

Die Aula der Grundschule Mozartstraße ist brechend voll, wie in jedem Jahr. Buchstabenkarten baumeln von der Decke. Die werden die Ehrengäste, um die sich am ersten Schultag alles dreht, in den kommenden Wochen allesamt kennenlernen. Zunächst aber haben sie auf Matten vor der Bühne Platz genommen. Auf Ranzen und Schultüten passen derweil die Eltern auf. Nun schauen die 73 Erstklässler aus der Eulen-, Marienkäfer- und Schmetterlingsklasse dem Programm zu, dass die älteren Schüler für sie vorbereitet haben.

Schulleiterin Maria Hosticka hat in viele leuchtende Kinderaugen geschaut.
Schulleiterin Maria Hosticka hat in viele leuchtende Kinderaugen geschaut. © Tanja Pickartz

„Ich hoffe, dass alle Spaß hatten an ihrem ersten Tag und dass ihnen das Programm gefallen hat – ich habe in leuchtende, erwartungsvolle Kinderaugen geschaut“, berichtet Schulleiterin Maria Hosticka nach der Zeremonie. „Der erste Schultag ist ein entscheidender Tag, die Kleinen brauchen ein positives Gefühl, damit sie einen guten Eindruck bekommen und gerne wiederkommen. Das ist wichtig für Sechsjährige, wenn sie an einen neuen Ort kommen und so viele neue Menschen kennenlernen“, sagt sie. Auch für die Schulleiterin ist dieser Tag nach den Sommerferien immer ein besonderer: „Wir sind auch sehr gespannt auf die neuen Kinder, wir haben sie ja nur bei der Anmeldung mal kurz gesehen“, sagt sie. Alle Klassen sind beteiligt, ein paar Eltern verkaufen Kaffee und Kuchen.

Hannah ist eine von 73 Erstklässlern in der Mozartschule in Neudorf.
Hannah ist eine von 73 Erstklässlern in der Mozartschule in Neudorf. © Tanja Pickartz

Mindestens so aufgeregt wie ihre 24 Schützlinge ist auch Lehrerin Verena Feld, obwohl sie schon zum zweiten Mal eine erste Klasse übernimmt. „Es ist immer toll, eine Klasse kennenzulernen“, sagt sie. In den nächsten Tagen erklärt sie den Kindern die Schulregeln und macht sie mit dem Gebäude vertraut.

Einleben in der neuen Umgebung

„Die Kinder müssen sich in der neuen Schule wohlfühlen und auf die soziale Gruppe einstellen“, sagt sie. Erst dann gehe der Unterricht für Felds Erstklässler wirklich los. Einer von ihnen wird Noah sein. Natürlich will auch seine Mutter Nathalie Hendricks ein Foto von ihm vor der Tafel haben. „Das dauert heute aber etwas“, sagt sie, während sie seine Jedi-Ritter-Schultüte hält. Darin natürlich alles, was Noah in den nächsten vier Jahren braucht: eine Brotdose, eine Trinkflasche und Stifte. „Etwas Süßes und einen Gutschein haben wir auch noch dazu gepackt“, sagt Hendricks. Auspacken darf er erst zu Hause. „Er hat letzte Nacht kaum geschlafen vor Aufregung. Ich habe mich aber auch sehr drauf gefreut“, sagt sie. „Auch wenn ich etwas traurig bin: da geht er den nächsten Schritt bis er groß wird“, meint Hendricks. Nach der Feier eilen die Schüler nochmal schnell in ihr neues Klassenzimmer, in dem sie nun vier Jahre verbringen werden. Einige machen sich danach auf den Weg nach Hause, um die Schultüte zu öffnen, andere treiben sich auf dem Schulhof herum, um das Klettergerüst zu testen.