Duisburg/Moers. . Zum 26. Mal treffen sich junge Musiker, um gemeinsam zu proben und aufzutreten. Erstmals finden Auftritte auch in Moers und in Großenbaum statt.
Die Europa-Euphorie der 90er Jahre mag verflogen sein, „aber Europa kommt enger zusammen“, ist Euro-Rock-Leiter Peter Bursch überzeugt davon, dass Grenzen eine immer kleinere Rolle spielen werden. Sein Optimismus beruht darauf, dass Jugendliche – zumal solche, die Musik machen – sich „sofort verstehen“. Diese Erfahrung hat er in den vergangenen 25 Jahren gemacht.
Er zweifelt nicht daran, dass auch das 26. Euro-Rock-Festival ein Erfolg wird, zu dem sich vier Bands von Freitag, 3. August, bis Sonntag, 12. August, im Parkhaus Meiderich treffen: Die Rockbands Lucid Rising aus dem englischen Portsmouth, The Moans aus dem niederländischen Nijmegen und Chapter aus Duisburg – und aus Frankreich nicht, wie geplant, die Band „Naives“, sondern „Les Rappeurs En Carton“. Gerade von der Begegnung mit den „Rapper aus dem Pappkarton“, die Hip-Hop im Gepäck haben, verspricht sich Daniel Jung vom Kulturbüro viele Anregungen.
Proben mit ständig wechselnden Besetzungen
Wie immer werden die Teilnehmer tagsüber in wechselnden Besetzungen proben, dabei voneinander lernen, aber auch von erfahrenen Musikern unterstützt. Dozenten sind Jan Rohlfing vom Drummers Institute, Andreas Klees (Bass), Sängerin Jaqueline Stürmer, die 2016 Teilnehmerin bei Euro-Rock war, sowie Micki Meuser, der unter anderem „Die Ärzte“ produziert.
Und mit dem, was tagsüber entwickelt worden ist, geht es abends auf die Bühnen. Zum ersten Mal auch im Moerser „Bollwerk 107“ gleich zum Start am 4. August, auch weil Chapter ihren Probenraum in Moers haben, und im Duisburger Süden im „Gleis 3“ im Großenbaumer Bahnhof am 5. August. Beginn: je 20 Uhr.
Es folgen Konzerte im „De Ijsvogel“ in Arcen (7.), im Café Steinbruch in Neudorf (8.), „Zum Hübi“ in Ruhrort (9.), im Parkhaus Meiderich (10.) und zum Abschluss in Calais (11. August).
Vorfreude auch aufs gemeinsame Biertrinken
„Das katapultiert uns musikalisch nach oben“, freut sich Chapter-Sänger Tom Krumpholtz auf eine „coole Woche mit anderen Musikern und der eigenen Band“. Bassist Manuel Schellmer will neue Hör-Eindrücke sammeln. Und Schlagzeuger Lukas Steffens ist „vor allem gespannt, wie Rockmusik in anderen Ländern gespielt wird, wie andere Bands an ihren Songs arbeiten“ – und er freut sich aufs Biertrinken. Übernachten werden die Euro-Rock-Teilnehmer wieder im Schwelgern-Stadion. Und das Parkhaus Meiderich wird mit Grill und Fußballtoren zum WM-Nachglühen ausgestattet.
„Ich bin sicher, dass es wieder ein Erfolg wird“, sagt Kulturdezernent Thomas Krützberg. 26 Jahre Euro-Rock – das stehe für „Qualität und Nachhaltigkeit“.