Duisburg. . Der Tatverdächtige im Fall des Tötungsdeliktes im „Café Vivo“ vom Mai 2017 im Innenhafen wurde aus der Haft in Berlin nach Duisburg überstellt.

Der Tatverdächtige im Mordfall „Café Vivo“ sitzt nun in Duisburg in Haft – und das seit einigen Wochen. Das bestätigte die hiesige Polizei auf Anfrage. Der 29-Jährige soll am 3. Mai 2017 die Geschäftsführerin des Gastronomiebetriebs am Innenhafen erschossen haben. Derzeit laufen Ermittlungen, ob dem Mann noch weitere Gewaltdelikte angelastet werden können, die er möglicherweise im Ausland begangen hat.

„Der Tatverdächtige war zuvor lange als Globetrotter auf vielen Kontinenten unterwegs. Das Bundeskriminalamt hat Kontakt mit vergleichbaren Behörden in jenen Ländern aufgenommen, von denen wir wissen, dass der Mann dort war“, erklärte Duisburgs Polizeisprecher Ramon van der Maat. So würden derzeit Informationen aus Portugal und einigen Ländern Südamerikas angefordert. Überprüft werden offene Fälle, in denen ein Täter gewalttätig gegen Frauen wurde.

Treffer beim DNA-Abgleich

Die Polizei hatte das Areal rund um das damalige „Café Vivo“ am Innenhafen weiträumig abgesperrt.
Die Polizei hatte das Areal rund um das damalige „Café Vivo“ am Innenhafen weiträumig abgesperrt. © Stephan Eickershoff

Der Täter hatte beim Tötungsdelikt im Mai 2017 DNA-Spuren im „Café Vivo“ zurückgelassen. Eine erste Überprüfung in der Datenbank brachte keinen Treffer. Dann fiel der Mann aber durch einen Eisenstangenangriff auf eine 64-Jährige in Berlin im November 2017 sowie eine Messerattacke auf einen Ladendetektiv im Januar 2018 ebenfalls in Berlin auf. Nach letzterer Tat konnte er festgenommen werden. Ein DNA-Abgleich zeigte, dass er auch der Täter vom Duisburger Innenhafen war.