Duisburg.. Klavier-Festival bringt über 600 Schülern aus Marxloh und Huckingen Musik nahe. Die jüngeren präsentierten kleine und größere Geschichten.


So quirlig und turbulent geht es selten beim Klavier-Festival Ruhr zu. Aber wenn sich 200 Grundschüler in der Gebläsehalle des Landschaftsparks unter lautstarker Anfeuerung des Publikums mit ihren Musik- und Tanzdarbietungen präsentieren, ist der Ausbruch an kindlicher Vitalität als weiterer Beweis für den Erfolg des integrativen Education-Projekts zu verstehen, mit dem das Klavier-Festival Ruhr seit nunmehr zehn Jahren Schüler aus Duisburg-Marxloh an kreative Aufgaben heranführt. Und zwar nicht nur punktuell zur Festivalzeit, sondern über das ganze Schuljahr hindurch.

Tanz-Studien und Musik-Improvisationen

Landschafspark, Gebläsehalle Klavierfestival: Education-Präsentation, 10 Jahre Klavierfestival in Marxloh am Donnerstag, 28.06.2018 in Duisburg. 
 Foto: Christoph Wojtyczka / Funke Foto Services
Landschafspark, Gebläsehalle Klavierfestival: Education-Präsentation, 10 Jahre Klavierfestival in Marxloh am Donnerstag, 28.06.2018 in Duisburg. 
 Foto: Christoph Wojtyczka / Funke Foto Services © Unbekannt | FUNKE Foto Services

In diesem Jahr sind wiederum über 600 Schüler aus verschiedenen Schulformen nebst der Förderschule aus Huckingen beteiligt, die am 3. Juli um 18 Uhr wieder in der Gebläsehalle ihr groß angelegtes Projekt zeigen werden. Am ersten Projekttag hatten jedoch die ganz Kleinen das Sagen. Dabei wirkten 200 Schülerinnen und Schüler aus den ersten Klassen der Grundschulen an der Sandstraße und der Henriettenstraße sowie der Herbert-Grillo-Gesamtschule nebst einigen erfahrenen Mitgliedern der Tanz-AG mit. Auf dem Programm standen Tanz-Studien und Musik-Improvisationen zu Klavierstücken von Claude Debussy, dem diesjährigen Mottoträger des Festivals, sowie von Béla Bartók, dessen rhythmisch pointierte Musik immer wieder gern genutzt wird.




In der Gebläsehalle saß dafür Fabian Müller am Flügel, der sich erneut als kompetenter Förderer des Education-Programms erwies und die vorbildliche Arbeit der Lehrer und der vom Festival engagierten Choreographinnen und Musiker unterstützte. Und dann ging es Schlag auf Schlag, als die Bären-, Maus- und Dinoklassen der Grundschule Sandstraße zu den Klängen Bartóks und Debussys kleine Geschichten tanzten oder auf einfachen Instrumenten klingend erstehen ließen. „Etwas angeheitert“ torkelte die Bärenklasse über die Bühne, einen „Tag in der Schule“ setzten die Schüler der Mausklasse tänzerisch um, und die Dinoklasse versuchte sich an einem „Nachtlied“.

Weiter ging es mit Schülern der Herbert-Grillo-Gesamtschule, die mit pentatonischen Klängen experimentierten, die Debussy oft nutzte, und einem Tanz zu Debussys „Unterbrochener Serenade“. Eine große Geschichte um Frederick boten abschließend die Teilnehmer der Grundschule Henriettenstraße, die die Besucher mit etwa elf kleinen Szenen in die realen und Traumwelten des kleinen Frederick entführten und dabei die Stimmungswechsel der ausgesuchten Klavierstücke anschaulich zum Ausdruck brachten. Mit viel Fantasie und am Ende mit besonders bunten Tüchern.

Ansteckende Spielfreude

Die Spielfreude der jungen Künstler wirkte ansteckend auf das Publikum, das begeistert auf die Darbietungen reagierte. Und wie man sich auch bei großen Künstlern am Ende einer Premiere bedankt, so überreichten Projektleiter Tobias Bleek und seine Helfer jedem Tänzer und Musiker eine zum Wetter passende Sonnenblume.

Zweite Präsentation am 3. Juli

Das zweite Education-Projekt wird am Dienstag, 3. Juli, um 18 Uhr in der Gebläsehalle präsentiert. Daran sind Schüler aller Altersgruppen
und Schulformen beteiligt. Eintrittskarten kosten 12, ermäßigt 8, für Kinder 4 Euro, es gibt Familienermäßigungen. Weitere Informationen unter: www.klavierfestival.de.