Duisburg. . Die Sieger des Leser-Gewinnspiels erhielten einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen der Beecker Kirmes – einen Tag vor offiziellen Start.

„Ach, der Ghost-Rider ist wieder da – herrlich“, sagt Tobias Bartschat, als er die Kirmes-Attraktion wiederentdeckt, die er schon in Kindheitstagen ausprobiert hatte. Zusammen mit acht anderen WAZ-Lesern gehörte der Baerler zu den Gewinnern, die einen Tag vor dem offiziellen Beginn der 479. Beecker Kirmes (Freitag, 29. Juni: 15 Uhr) eine Runde über das Gelände drehen durften. Dabei erhielten sie interessante Einblicke hinter die Kulissen.

Vor dem Kettenflieger „Aviator“ wartet Michael Krämer (43). Er ist der erste Schausteller beim Rundgang, der seine Attraktion vorstellt. „Ich habe das Mittagessen extra verschoben, damit ich ihnen alles zeigen kann“, merkt er lachend an. Er ist zum ersten Mal überhaupt bei der Beecker Kirmes dabei und zurzeit gut auf Achse: In den vergangenen Wochen war er auf Reise durch das Ruhrgebiet. Nach dem Gastspiel in Duisburg geht es weiter nach Sachsen. Bei seinem Kettenflieger geht Sicherheit vor. „Wir haben insgesamt sechs Bremsen, darunter vier Sicherheitsbremsen, die auch bei Stromausfall greifen würden“, erklärt er der anwesenden WAZ-Leserschaft, die danach auch noch den kleinen Schaltraum bestaunen darf.

Eine einzigartige Achterbahn gibt’s zu erleben

Michael Krämer betreibt den Kettenflieger „Aviator“. Er lud in den Schaltraum ein, bei dem er alle nötigen Knöpfe und Schalter immer im Auge hat muss.
Michael Krämer betreibt den Kettenflieger „Aviator“. Er lud in den Schaltraum ein, bei dem er alle nötigen Knöpfe und Schalter immer im Auge hat muss. © Strauch

Nur einige Meter weiter steht Thore Schierenbeck bereit. Dem 21-Jährigen ist direkt anzumerken, dass er einiges zur Achterbahn „Black Hole“ und der Wasserrutsche („Bayern Rutsch’n“) – die direkt gegenüber steht – zu erzählen hat. „Die Black Hole ist eine einzigartige Achterbahn. Die gibt es so kein zweites Mal“, sagt er. Im Inneren der 450 Meter langen Achterbahn sei „tatsächlich überhaupt nichts zu sehen. Man kann sich nur anhand des Windzuges orientieren“, so Schierenbeck. Teilweise geht es bis zu zwölf Metern in die Höhe. Eine Probefahrt gibt es leider nicht, aber Leser Nick Wright aus Großenbaum kündigt an, dass er mit seiner Freundin Merle Eckardt, die auch beim Rundgang dabei ist, „zum Eröffnungstag wiederkomme und die Black Hole testen werde“.

Tour endete mit einem Snack im Fischhaus

Zeit für einen kurzen Zwischenstopp in der „Airport Bar“ bei Rudolf Edling. Die Leserinnen Rita Bluhm-Müller (Wanheim-Angerhausen) und Mechthild Haberl (Wanheimerort) kommen bei Cola und Wasser mit dem Schausteller aus vierter Familien-Generation ins Gespräch und erfahren, dass Edling früher auf der Kirmes in Beeck eine Losbude betrieben hatte, nun aber seit ein paar Jahren hinter dem Ausschankbetrieb steht.

Bevor die Tour beim „Bremer Fischhaus“ von Friedrich Finnendahl endet, steht noch ein Besuch beim „Geisterschloss“ von Familie Schütze an. Die 23-jährige Marina Schütze erzählt, dass die Schreckens-Kreaturen auf dem Dach lippensynchron die Besucher ansprechen. Eigentlich sei die Geisterbahn für die ganze Familie gedacht. Abends, wenn es dunkel wird, gibt es aber noch ein kleines Extra: „Dann gibt’s nämlich ein paar Live-Erschrecker auf der Bahn“, kündigt sie an.

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Der exklusive Gang über das Gelände der Beecker Kirmes war „eine tolle Erfahrung, weil man die Kirmes sonst nur im Betrieb sieht“, so Mechthild Haberl aus Wanheimerort.

Heinz-Dieter Kuhn aus Neudorf kam mit seinem Enkel Max. „Ich komme seit 50 Jahren auf die Kirmes. Und mein Enkel ist auch schon im Kirmes-Fieber.“