Duisburg. . Zwischen Portsmouthplatz und Mercatorstaße beginnen die Arbeiten für den spektakulären Neubau. Der Fressnapf-Eigentümer investiert 30 Mio. Euro.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: Der Portsmouthplatz am Hauptbahnhof ist fast fertig, auf der fast zwei Jahre gesperrten Mercatorstraße fließt wieder der Verkehr und bald fließt der Beton in die Baugrube für „Mercator One“: Die Arbeiten für das architektonisch spektakuläre Geschäftshaus im Herzen der Stadt haben begonnen.

Ich will ein geniales Entrée schaffen“, hatte Investor Torsten Toeller im vergangenen Jahr angekündigt, nachdem die Pläne für die Bebauung des städtischen Handtuch-Grundstückes zwischen Bahnhofsvorplatz und Mercator-straße unter Dach und Fach waren. Der in Großenbaum lebende Gründer und Eigentümer der Tierbedarfskette Fressnapf hatte den Zuschlag bei der Ausschreibung gewonnen und will rund 30 Millionen Euro in den Neubau mit insgesamt knapp 10.000 Quadratmetern Nutzfläche investieren.

Star-Architekt Hadi Teherani hat das Gebäude entworfen

© DEVARIO Mercator One GmbH & Co.KG

Ausschlaggebend für die Zustimmung der Stadt war auch Toellers baulicher Entwurf aus dem Büro von Star-Architekt Hadi Teherani, der zum großen Wurf geriet und Blickfang am Eingangstor zur Innenstadt werden soll: Aufgefächert auf sechs auskragenden Etagen plus Staffelgeschoss glänzt und schimmert das kantig-moderne Gebäude und soll so dem Portsmouthplatz Rahmen und Halt geben.

Knapp 100 Meter lang, 16 Meter breit und 28 Meter hoch wird der Neubau. Ins Erdgeschoss sollen Restaurants und Cafés, darüber Büros und Geschäftsräume. Auf das Staffelgeschoss kommt eine Terrasse, ein Top-Platz allerdings nur für die Mieter. Postalische Adresse für „Mercator One“ übrigens: Mercatorstraße 1.

Im Sommer beginnt der Rohbau

Bis August soll die Baugrube ausgehoben sein, erklärt Stefan Klotschke vom Projektentwickler „SK 62 Real Estate“. Acht Meter tief geht sie für die zwei Garagen-Geschosse mit rund 125 Plätzen für die Mercator-One-Mieter in die Tiefe. Zurzeit laufen erste Probe-Bohrungen und ist der Kampfmittelräumdienst vor Ort. 30.000 Kubikmeter Erdreich werden ausgebaggert, abtransportiert über eine Trasse am Platz vorbei Richtung nördliche Mercator-straße.

Es wird allerdings eng an der schmalen Baustelle mitten im Innenstadtverkehr. „Es ist alles geregelt und mit der Stadt abgestimmt. Der Portsmouthplatz nimmt keinen Schaden“, versichert Klotschke. Die Baustellenzufahrt ist über den Bahnhofsvorplatz geregelt.

Gucklöcher für Neugierige im Bauzaun

Im Sommer beginnt dann der Rohbau. Im Bauzaun wird es Gucklöcher für neugierige City-Besucher geben, verspricht Klotschke. Schnell werden die Etagen aber über den Zaun hinausragen. Schon Ende 2019, Anfang 2020 soll „Mercator One“ bezogen sein.

Um die Vermietung macht sich Stefan Klotschke keine Sorgen: „Der Standort ist eine Bank“, so der Düsseldorfer Projektentwickler. Die Architektur tut das Ihrige, dass Gastronomie-Parterre und die Büroflächen mit flexiblen Büro-Angeboten von einigen 100 Quadratmetern bis zu ganzen Etagen schnell an die Kunden gebracht werden, glaubt er, auch wenn die Mieten laut Toeller in der Top-Lage bei 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter auf dem oberen örtlichen Niveau rangieren werden.