Duisburg. . Fressnapf-Eigentümer will 30 Millionen Euro am Hauptbahnhof investieren. Büros und stylische Gastronomie sind geplant. Bauantrag noch im November

  • Fressnapf-Eigentümer will am HBF sytlisches Bürohaus errichten, geplant von Star-Architekt Hadi Teherani
  • Noch in diesem Monat will er die Bauanträge einreichen, um im Herbst 2019 fertig zu sein
  • Erdgeschoss mit gehobenem Gastronomiekonzept, darüber Büroflächen zwischen 300 und 1700 m²

Wenn die einen Bagger abrücken, rollen die nächsten an: Bis Jahresende soll der Vorplatz des Hauptbahnhofs einschließlich der neue Mercatorstraße fertig sein, und dann kann mit dem Bau des Büro- und Gastronomiegebäude „Mercator One“ begonnen werden.

Investor Torsten Toeller will noch in diesem Monat die Bauanträge einreichen, um im Herbst 2019 den spektakulären Neubau gegenüber vom Bahnhof fertig zu haben. Mit der Vermarktung wird auf der aktuellen Gewerbeimmobilien-Messe Gimdu in der Mercatorhalle begonnen.

Fressnapf-Gründer und Inhaber Torsten Toeller, hier mit seinem Hund Isa, stellte am Mittwoch auf der Gewerbeimmobilienmesse GIMDU sein Bauprojekt
Fressnapf-Gründer und Inhaber Torsten Toeller, hier mit seinem Hund Isa, stellte am Mittwoch auf der Gewerbeimmobilienmesse GIMDU sein Bauprojekt "Mercator One" an der Mercatorstraße vor.

„Ich will ein geniales Entrée schaffen“, kündigte Toeller an. Der Gründer und Eigentümer der Tierbedarfskette Fressnapf will rund 30 Millionen Euro in den Neubau mit insgesamt knapp 10 000 Quadratmetern Nutzfläche investieren.

Entworfen hat ihn Star-Architekt Hadi Teherani. Knapp 100 Meter lang, 16 Meter breit und 28 Meter hoch wird der Neubau mit sechs Etagen und einem Staffelgeschoss. Zwei Parkebenen im Untergrund sollen Platz bieten für 135 Autos.

Stadteingang mit „Wow-Effekt“

Mit der dunklen Aluminiumfassade und den nach oben immer weiter auskragenden Geschossen will der überzeugte Duisburger Toeller am Stadteingang künftig für einen „Wow-Effekt“ sorgen.

Während das Erdgeschoss für „stylische Gastronomiekonzepte“ genutzt werden soll, stehen darüber Büroflächen zwischen 300 und 1700 Quadratmetern zur Vermietung an. Erste Interessenten gebe es bereits, erklärte der Investor zum Start der Gimdu am Mittwoch. Die künftige Adresse des „Mercator One“ ist nicht ganz überraschend: Mercatorstraße 1.

Das Baufeld zwischen der neuen, verkleinerten Mercatorstraße und der ausgebauten neuen Bahnhofsplatte ist bereits grob bereitet.
Das Baufeld zwischen der neuen, verkleinerten Mercatorstraße und der ausgebauten neuen Bahnhofsplatte ist bereits grob bereitet. © Stephan Eickershoff

„Torsten Toeller ist für Duisburg einfach gut“, lobte Oberbürgermeister Sören Link den mutigen Investor, der – anders als sonst in Duisburg üblich – ohne nennenswerte Vorvermietung mit dem Neubau beginnen will.

Toeller ist indes zuversichtlich, dass er angesichts der Top-Lage und architektonischen Qualität die Flächen zügig vermietet bekommt. Auch wenn die Mieten bei 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter auf dem oberen örtlichen Niveau rangieren werden.

„Wir brauchen Bürogebäude auf Vorrat“

Froh ist Ralf Meurer, Chef der Wirtschaftsförderung, über die Investitionsentscheidung Toellers: „Wir brauchen Bürogebäude, die auf Vorrat gebaut werden.“ Eine vergleichsweise niedrige Leerstandquote von gut zwei Prozent mache es ansonsten schwierig bis unmöglich, zügig auf Anfragen reagieren zu können.

Investor Toeller ist zudem zuversichtlich, dass „Leuchtturmprojekte“ wie sein eigenes Vorhaben oder auch „The Curve“ am Innenhafen wieder Schub für Investitionen in Duisburg mit sich bringen werden. Wie es mit der Bebauung am Holzhafen weiter geht, wird nächste Woche von den Düsseldorfer Investoren vorgestellt. OB Link ist sich sicher: „The Curve kommt“. Baubeginn dort könne „früh im nächsten Jahr“ sein.