Duisburg. In der kommenden Woche eröffnet die “Bierbude“ an der Wallstraße: Ihr Wissen haben sich Janna Klatt und Dominik Förderer hart “ertrunken“.
Groß im Trend liegt so genanntes Craft-Bier. Ihm widmen Janna Klett und Dominik Förderer ein neues Fachgeschäft in der Duisburger Innenstadt. 120 nicht alltägliche Flaschenbiere in 30 unterschiedlichen Stilen wollen sie ab 1. Juni an der Wallstraße 3 anbieten und immer sechs bis sieben Biere auch zum Sofortgenuss ausschenken.
Gerade haben die beiden 31-Jährigen eine Fortbildung hinter sich, haben sich in Koblenz zu „Bierbotschaftern“ ausbilden lassen. Janna Klett ist Innenarchitektin, Dominik Förderer Heilpädagoge, aber beide sind von ihrem Konzept rund um die Bierspezialitäten überzeugt. Man habe sich Wissen angelesen und auch angetrunken, erzählt Förderer. Erst sei Bier Hobby gewesen, später habe man immer mehr Interesse gehabt, Veranstaltungen rund ums Thema Gerstensaft besucht und schließlich „hobbymäßig“ zu Hause eigenes Bier gebraut. Dann, sagt Klett, habe man alles gründlich durchdacht und beschlossen: „Wir trauen uns.“
Auch interessant
Bierbude bietet unter anderem Biere aus Essen, Oberhausen und Voerde an
Was wird es geben im neuen Laden? „Biere von relativ kleinen, unabhängigen Brauereien“, kündigt Förderer an. Biere aus der Region wie beispielsweise „Ruhrpott Brew“ aus Oberhausen, „Mücke“ aus Essen oder vom „Brauprojekt 777“ aus Voerde. Dann Biere aus den USA, wo sich die Craft-Bier-Bewegung in den letzten Jahren eindrucksvoll entwickelt hat. Oder Produkte von „Brewdog“ aus Großbritannien, dem laut Klett „Senkrechtstarter der europäischen Szene“. Oder natürlich auch belgische Biere wie die vielgerühmten Getränke aus den Trappisten-Brauereien.
Dienstags bis freitags soll der Laden von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein, samstags von 11 bis 17. Danach soll Zeit sein für Veranstaltungen wie Bier-Tastings. Ganz billig sind Craft-Biere nicht zu haben. Ab 2,50 Euro dürfte die Flasche kosten, erwartet Förderer, im Ausschank vor Ort 4,20 Euro. Aber dafür erwartet den Kenner in der künftigen „Bierbude“ eine Getränkeauswahl, wie sie die Bude an der Ecke nicht bietet.
Finanzierung der Bierbude via Crowdfunding
Mit dem Geschäft an der Wallstraße habe man einen „schönen Standort erwischt“, sind die beiden künftigen Bierhändler überzeugt. Dort bietet sich die Möglichkeit, auch vor der Tür Tische und Stühle aufzustellen, und beide wohnen in der Nähe.
Für die Finanzierung sind Janna Klett und Dominik Förderer neue Wege gegangen. „Crowdfunding“ heißt die Methode, vorm Geschäftsstart Kapital aus vielen, auch kleinen Quellen anzusammeln. Mehr als 60 Unterstützer haben sich über die Internetseite startnext.com/bierbude-duisburg schon gefunden. Sie zahlen vorab Geld und erhalten später Bier oder die Einladung zu einer exklusiven Bierprobe ausschließlich für die frühen Geldgeber. Bis zum 29. Mai kann man noch einsteigen.