Duisburg.. Zehn Musiker und Bands haben es ins Finale beim Musikwettbewerb „Ich bin DU!“ geschafft. Am Ende überzeugte Philipp Eisenblätter mit seiner Hymne

Sie springen auf, jubeln, halten selbstgebastelte Plakate in den Händen. Auf ihren Fanclub können sich die drei Musiker von Icy Rose verlassen. „Ich bin super aufgeregt“, sagt Antje Brotzki und zeigt stolz das pinke Plakat, auf dem der Bandname und „12 Points, wie beim Eurovision Songcontest“ stehen.

Zum dritten Mal hieß es „Schreib‘ einen Song über deine Stadt!“. Diesmal gab es keine Altersbeschränkung. „Die Klänge und Ideen haben sich daher etwas geändert“, findet Peter Bursch. Etwa 20 Künstler folgten dieser Aufforderung. Zehn Acts hatten nun im Grammatikoff die Chance, die Jury erneut von sich zu überzeugen. Viel Wert legen die Preisrichter am Abend auf die Performance.

Kein Herz aus Stahl

Eine nicht ganz einfache Aufgabe hatte die Jury, sich unter den Musikern letztlich für die Preisträger zu entscheiden.
Eine nicht ganz einfache Aufgabe hatte die Jury, sich unter den Musikern letztlich für die Preisträger zu entscheiden. © Unbekannt | FUNKE Foto Services

Icy Rose eröffnen den Wettbewerb. Mit rockigen Tönen sind sie schon lange auf Festival-Bühnen oder in Kneipen unterwegs. „Duisburg, hast kein Herz aus Stahl“, singt das Trio. Etwas kritischer ist der komponierte Song von Teilnehmer Frank Reuter. „Dein Anblick tut oft weh. Verfall an allen Ecken“, singt er. Was er mit dem Preisgeld machen würde? „Die Straßen sanieren“, scherzt der Sänger. Negativere Töne sind auch bei „Crew Mystic Trails“ zu hören. Rapper Tomasz Kwapien findet trotzdem: „Die Leute hier sind ganz coole Säue.“ Die erste Strophe ihres Songs rappt ein Künstler aus New York. Durch eine Kooperation ist das Lied entstanden. Bald will er mit dem Duisburg-Song auch in Amerika auftreten.

Nostalgisch und ruhiger wird es dagegen bei Andrea Maria Schroeter. Zur Klavierbegleitung singt sie „Wenn ich an Duisburg denk“. Das Publikum genießt die sanften Töne. „Ich denke oft an schöne Kindertage hier in der Stadt zurück“, sagt sie nach ihrem Auftritt. Die Geschwister Khang Do und Anhny Do erinnern sich ebenfalls gerne an die Stadt. In „Duisburg Date“ singen und rappen sie über ihre ersten Dates am Innenhafen oder im Landschaftspark. Applaus für sie. Eine weitere Liebeserklärung bekommt die Stadt von Philipp Eisenblätter. Mit seinem „Duisburg Lied“ hatte er bereits im Internet großen Erfolg. Bei Facebook hat sein Video mehr als 238000 Aufrufe. Rockig wird es mit den Krauses. „Wir konnten uns nie merken, wann die 901 fährt“, erklärt die Band. So sei der Song „2 und 32“ entstanden. Nun wissen auch die Zuschauer, wann und wohin die beliebte Bahn fährt.

Unterschiedliche Musikstile

Die Jury zieht sich für die Entscheidung zurück. Bei den Geschwistern Do steigt die Aufregung. Die Krauses sind entspannt. „Wir sind just for fun hier“, sagen sie. Die unterschiedlichen Musikstile machten es der Jury nicht einfach. Letztendlich haben sie sich für Gewinner Philipp Eisenblätter entschieden, der ein Preisgeld von 1000 Euro erhält. „Für neues Musik-Equipment“, sagt er stolz. Andrea Maria Schroeter bekommt 700 Euro für Platz Zwei. Die Krauses stehen auch auf dem Treppchen und bekommen 500 Euro. Max & Florian erhalten den 4. Platz und einen Sachpreis. Und der fünfte Platz und ein Sachpreis gehen an Icy Rose. „Enttäuscht ist hier niemand“, betont Alf aus der Band. „Es war früher mein Traum einmal auf dieser Bühne zu stehen. Jetzt habe ich es endlich geschafft.“