Duisburg. . Das nächste WAZ-Medizinforum beschäftigt sich mit der Luftnot. Chefarzt Dr. Clemens Maurer informiert im Bethesda-Krankenhaus.

Mal außer Atem sein, das kennt jeder, nach einer ungewohnten Anstrengung, nach fünf Stockwerken Treppensteigen etwa. Ausruhen, tief Luft holen, dann geht es wieder. Was anderes ist die ständige Luftnot, das Gefühl nicht genug Sauerstoff zu bekommen und darauf folgende krankhafte Kurzatmigkeit, die sich auch wie ein Panzer auf die Brust legen kann. Die Luftnot, sie ist Thema des nächsten WAZ-Medizinforums am Mittwoch, 30. Mai, um 18 Uhr im Bethesda-Krankenhaus.

Dr. Clemens Maurer Chefarzt der Pneumologie am Bethesda-Krankenhaus.
Dr. Clemens Maurer Chefarzt der Pneumologie am Bethesda-Krankenhaus. © Fabian Strauch

Dr. Clemens Maurer, Chefarzt der Pneumologie und Leiter des Lungenzentrums in der Hochfelder Klinik, müsste eine lange Liste möglicher Ursachen für Luftnot aufzählen, wenn sie vollständig sein sollte. Viele Erkrankungen beziehen sich direkt auf die Lunge, etwa die COPD, also die chronisch obstruktive Bronchitis, das Asthma oder die Lungenentzündung. Oder Rippenfellentzündungen, wenn Wasser auf die Lunge drückt. Akuter Luftnot-Notfall kann die Lungenembolie sein, wenn Blut-Gerinnsel in einem Lungengefäß stecken.

Ursache in Herzerkrankungen

Luftnot kann ihre Ursache auch in der ganzen Bandbreite von Herzerkrankungen von Herzrhythmusstörungen über Herzinfarkt bis zur Herzschwäche haben. Wenn das Herz nicht richtig pumpt, kann die Lunge noch so viel Sauerstoff aufnehmen – das Herz kann ihn nicht ausreichend durch die Blutbahnen transportieren. Auch Fehlfunktionen der Schilddrüse können Luftnot erzeugen. Und Übergewicht kann dem Menschen schlicht die Luft nehmen – vom Rauchen ganz zu schweigen.

Zudem: „Luftnot ist eine sehr subjektive Wahrnehmung. Sie lässt sich nicht messen,“ erklärt der Pneumologe, der Lungenfacharzt und Internist. So dass die Mediziner zunächst ermitteln müssen, wie Patienten Luftnot empfinden. Wann tritt sie auf, nimmt sie zu? Dazu gibt es Fragebögen mit einem Punktesystem. Bei den Untersuchungen reicht dem Arzt oft das Geräusch beim Abhören mit dem Stethoskop, um Ursachen der ­Luftnot zu erkennen. Ist es das Herz, ist es die Lunge? Näheren Aufschluss geben Lungenfunktionstests, das Ultraschall- oder Röntgenbild oder die Ergo-Spirometrie, das EKG plus Lungentest auf dem Rad.

Vielfältige Behandlungsmöglichkeiten

So vielfältig wie die Ursachen sind die Behandlungsmöglichkeiten, von denen der Chefarzt einige auf dem WAZ-Medizinforum vorstellen und erklären wird. Medikamente und Inhalationssprays, die zum Beispiel bronchienerweiternd sind, können helfen, die Luftnot zu mindern. „Aber der Patient muss damit umgehen können, das Spray richtig anzuwenden“, erklärt Dr. Maurer. Chronische Erkrankungen wie Asthma, COPD oder Herzinsuffizienz verlangen dabei eine lebenslange Therapie. Dazu gibt es auch gezielte Atem-Physiotherapien oder die Sauerstoffzufuhr über Atemmasken. Bei Herzerkrankungen als eigentliche Ursache der Luftnot, ist die enge Zusammenarbeit mit den Kardiologen wichtig.

>> Anmeldung unter 0201-804-80 580201/ 804-8058

- Für das Medizinforum am Mittwoch, 30. Mai, um 18 Uhr im Bethesda-Krankenhaus können sich Betroffene und Interessierte ab sofort unter der Service-Hotline 0201/ 804-80 58 einen der kostenlosen Plätze sichern. Nach dem Vortrag besteht wie immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

- Das WAZ-Medizinforum geht jetzt in die siebte Runde. Alle zwei Monate gibt es reihum Vorträge in den Duisburger Krankenhäusern.

- Die Themen der Medizinforen im Überblick: Helios-Klinik St. Johannes, 25. Juli 2018: Brustkrebs; Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik BGU, 26. September 2018: Septische Chirurgie- Knochenersatz; Evangelische Kliniken Niederrhein, 28.November 2018: Kardiologie/Herzchirurgie; Malteser St. Anna, 30. Januar 2019: Durchblutungsstörungen - Schaufensterkrankheit; Johanniter-Krankenhaus, 27. März 2019: Palliativmedizin; Sana-Kliniken, 29. Mai 2019: Schlaganfall.