Duisburg. . Für sechs Monate ist die Sonderausstellung zu sehen. Iris Weissschuh, Daniela Szczepanski und Frank Hohmann zeigen Teile ihrer Arbeiten.

Wie romantische Fotografien, abstrakte Malerei und Skulpturen zusammenpassen, das zeigt ab Sonntag, 22. April, ab 11 Uhr die Sonderausstellung „Vom Leinpfad zur Leinwand“ in der Galerie des Museums der deutschen Binnenschifffahrt in Ruhrort.

Daniela Szczepanski und Frank Hohmann, die die Outdoor-Galerie „Auf Nachtschicht“ am Leinpfad seit 2010 betreuen, haben mit der Künstlerin Iris Weissschuh eine eigenständige Weiterentwicklung auf die Beine gestellt. „Die Ausstellung stellt eine Brücke zwischen den verschiedenen Genres der Fotografie, Malerei und Bildhauerei her. Zudem wird eine Verbindung von Outdoor zur Galerie geschaffen“, erklärt Kuratorin Cornelia Garwer-Schier. Die drei Künstler präsentieren für sechs Monate eine Auswahl ihrer Arbeiten. Dabei geht es um die Elemente Wasser, Feuer, Luft, aber auch Industriekultur.

Idee zur Ausstellung entstand bereits im Jahr 2014

Die Idee zur Ausstellung „Vom Leinpfad zur Leinwand“ entstand 2014. Fotograf Hohmann zeigt romantische Motive der Industriekultur. Da wäre etwa eine Straße in Belgien – im Hintergrund ein Hochofen. „Das könnte auch Bruckhausen sein“, kommentiert Kulturdezernent Thomas Krützberg, der sich darüber freut, „drei akzeptierte und gelobte Künstler erstmals ins Haus zu bringen“.

Hohmanns Kollegin Szczepanski ließ ihr Wissen aus der Geologie in die Ausstellung einfließen. So erhalten Besucher Einblicke in Fotografien aus ganz Europa, die die renommierte Künstlerin angefertigt hat. Darunter ein Bild von einem Eisdiamanten aus Island. „Das hier ist vor einigen Jahren entstanden. Heute ist es nicht mehr möglich, es zu schießen, weil wir Menschen die Natur selbst zerstören“, sagt sie.

Aus Treibgut gefertigte Plastiken

Kuratorin der Ausstellung ist Cornelia Garwer-Schier, die zur Eröffnung zum Gespräch einlädt.
Kuratorin der Ausstellung ist Cornelia Garwer-Schier, die zur Eröffnung zum Gespräch einlädt. © Schimmel

Iris Weissschuh bringt diese fotografischen Elemente mit abstrakter Malerei auf Stahl und Plastiken zusammen, die beispielsweise aus Treibgut oder Metallen angefertigt sind. Hervorzuheben ist unter anderem die Skulptur „Scheiterhaufen“: Das Thema Frauenrechte lässt sich leicht mit der Form des Werks verbinden. „Ihre Plastiken werden zu Trägern von gesellschaftskritischen Themen“, weiß Garwer-Schier. Weissschuh präzisiert: „Neben dem Thema Frauenrechte spreche ich auch die Umwelt und das sich wandelnde Klima an.“

„Wer hier durchgeht, der versteht, um was es geht“, fasst Krützberg zusammen. Der große Aufwand soll sich in den nächsten Monaten auszahlen. „Alles passt einfach gut zusammen. Wir glauben, dass es eine erfolgreiche Ausstellung wird“, so Kuratorin Cornelia Garwer-Schier.

Zur Eröffnung am Sonntag im Binnenschifffahrtsmuseum spielt Norbert Heyfelder auf dem Saxophon. Die drei Künstler laden die Besucher mit Museumsleiter Bernhard Weber, Dezernent Thomas Krützberg und Kuratorin Cornelia Garwer-Schier zum Gespräch ein.