Duisburg. . Zahlreiche Gäste machten sich ein Bild von dem Neubau „Edgar Jaegers“ der Reederei Jaegers. Die Tragfähigkeit beläuft sich auf 2500 Tonnen.
Krachend zerspringt die Champagnerflasche am Bug des Schiffes. Ab sofort trägt es offiziell den „Edgar Jaegers“ und gehört zur Flotte der Reederei Jaegers mit Sitz in Homberg. Auf der anderen Rheinseite, in Ruhrort haben sich zur Taufe des neuen Mitgliedes der Flotte zahlreiche Menschen versammelt. Geschäftspartner und Freunde und Familie applaudieren, als das Schiff seinen Namen erhält. Außerdem nutzen sie die Gelegenheit, sich einmal an Bord umzusehen.
Von der Küste bis nach Karlsruhe
Benannt ist das Schiff nach dem Vater des heutigen Geschäftsführers, Gunther Jaegers. „Ich glaube, er wäre sehr stolz darauf“, sagt Gunther Jaegers über den bereits verstorbenen Vater. Das neue Schiff reiht sich ein in eine Flotte, die europaweit aus knapp 200 Schiffen besteht und auf Wasserstraßen von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer unterwegs ist. Transporte von Mineralöl-, Chemikalien- und Flüssiggas sowie temperaturgeführte Transporte gehören zum Aufgabenbereich der erfolgreichen Reederei.
Das Schiff „Edgar Jaegers“ hat eine Länge von 110 Metern und einer Breite von 11,45 Metern. Die Tragfähigkeit beläuft sich auf rund 2500 Tonnen. Es wird ausschließlich auf dem Rhein unterwegs sein, erklärt Gunther Jaegers. „Das Schiff wird zwischen der niederländischen und belgischen Küste bis in den Süden nach Karlsruhe fahren“, sagt Gunther Jaegers. Transportiert wird Bitumen – aus dem Destillationsprozess gewonnene Rückstände ausgesuchter Rohöle, „die als thermoplastische Bindemittel eingesetzt werden“, erklärt Gunther Jaegers.
Spätere Erweiterung ist möglich
Die Konstruktion des Schiffes und seiner insgesamt sieben Ladetanks ist so ausgelegt, dass eine später eventuell nötige Erweiterung des Schiffes auf den sogenannten Schiffstyp C möglich ist. Dann könnte das Schiff sogar für den Transport von giftigen und besonders gefährlichen Chemikalien und Ölprodukten umgerüstet werden. Zunächst stehen allerdings ausschließlich Transporte mit Bitumen in den sieben Tanks an.
Die geladenen Gäste der Taufe genossen es sichtlich, sich das Schiff, das von einem niederländischen Unternehmen gebaut worden ist, genau anzusehen. Sie nahmen den Maschinenraum ebenso unter die Lupe wie das Führerhaus.
Fünf Schlafräume für die Besatzung
Auch die ins Heck des Tankschiffes integrierte Wohnung für die Besatzung beeindruckte. „Vier bis fünf Schiffer werden mit ,Edgar Jaegers’ zukünftig unterwegs sein“, erklärt Gunther Jaegers. Auch wenn der Platz begrenzt ist, ist es doch gut vorstellbar, auch längere Zeit auf dem Wasser zu verbringen. Insgesamt hat die Wohnung fünf Schlafräume, zwei Bäder und zwei Küchen. Von dort gibt es eine Verbindung zum Steuerhaus.