Duisburg. Einer der beiden Männer, die am Mittwoch festgenommen wurden, hat gestanden, den Brand unter der Berliner Brücke in Duisburg gelegt zu haben.
Ein 29-Jähriger hat am Donnerstag gestanden, den Brand unter der Berliner Brücke in Duisburg gelegt zu haben. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Der 19-jährige Bruder, der wie der Täter selbst am Mittwoch festgenommen worden war, war nicht an der Tat beteiligt und befindet sich wieder auf freiem Fuß.
Brandstifter saß wegen Bedrohung und Körperverletzung im Gefängnis
Der Täter machte den Kripo-Ermittlern gegenüber detaillierte Angaben, die zu den Spuren passen. Als Motiv gab er seine schlechte Lebenssituation an: Er ist ohne festen Wohnsitz und war erst vor kurzer Zeit aus dem Gefängnis entlassen worden. Er verbüßte eine Gefängnisstrafe wegen Bedrohung und Körperverletzung. Auch zuvor war der Mann bereits polizeilich in Erscheinung getreten, wie Polizeisprecherin Stefanie Bersin auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte.
Nach seiner Entlassung aus der Haft ging er keiner Beschäftigung nach, er lebte in der Wohnung seines 19-jährigen Bruders, wo die beiden am Mittwoch auch festgenommen wurden. Die Polizei ist sich sicher, dass es der Festgenommene war, der in der Nacht auf Montag das folgenschwere Feuer unter der A-59-Brücke gelegt hatte. „Seine Aussagen deckten sich mit der Spurenlage, die wir vor Ort angetroffen hatten“, erklärte Bersin. Den genauen Tathergang wollte die Polizei nicht schildern. Der Haftrichter ordnete am Donnerstag Untersuchungshaft wegen Brandstiftung an. Die Ermittler sind den Verdächtigen dank der Hinweise aufmerksamer Zeugen auf die Schliche gekommen. -
Gesamtschaden an Brücke in Millionenhöhe
Um 3.25 Uhr war am frühen Montagmorgen ein unter der Berliner Brücke abgestellter und mit Holz beladener Lkw in Flammen aufgegangen. Nicht nur dieses Fahrzeug wurde völlig zerstört, mindestens acht weitere dort abgestellte Autos wurden laut Polizei beschädigt. Der Gesamtschaden liegt in Millionenhöhe.
Seit dem Vorfall ist die A59 in Fahrtrichtung Dinslaken ab dem Autobahnkreuz Duisburg gesperrt, weite Teile Duisburgs versinken täglich in einem Verkehrs-Chaos. Egal, ob auf den umliegenden Autobahnen oder auf den wichtigsten innerstädtischen Verbindungen gen Norden: Überall schieben sich die Blechlawinen im Schritttempo ihrem Ziel entgegen. Vor allem im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr geht nichts mehr.
Am Donnerstag teilte der Landesbetrieb Straßen NRW mit, dass die A59 noch bis mindestens nächste Woche teilgesperrt bleibt. (maik/tric)