Duisburg. . Schulausschuss: Dezernent Krützberg macht Marxloher Grundschulen Gesprächsangebot. Leibniz-Gesamtschule: Ergänzungsbau wird bevorzugt geprüft.
Der Schulausschuss hat am Dienstag einstimmig den Vorschlag der Verwaltung für die Erweiterung der Zügigkeit von 21 Grund- und weiterführenden Schulen genehmigt. So soll zusätzlich zu Klassen-Containern, die bis zum Sommer aufgebaut werden, in den nächsten Jahren der notwendige Raum geschaffen werden, um die stark steigende Zahl von Schülern unterzubringen.
Um die Erweiterung der Grundschulen Vennbruch-, Mevissen-, Beethovenstraße, Astrid-Lindgren, Hochfelder Markt und Salzmannschule schnell zu ermöglichen, sollen 18 Millionen Euro aus dem Landes-Programm „Gute Schule 2020“ umgeschichtet werden. Es werde aber dennoch keine Abstriche bei den vorgesehenen Sanierungen von Schulgebäuden geben, betont die Verwaltung.
Lise-Meitner: Erweiterung wird geprüft
Der Ausschuss baute zwei Änderungswünsche aus den Bezirksvertretungen ein, die zuvor die Liste beraten hatten: Auch für die Lise-Meitner-Gesamtschule wird die Möglichkeit einer Erweiterung geprüft. Einen Erfolg bei ihrem Widerstand gegen die Einrichtung einer Zweigstelle in der ehemaligen Comenius-Hauptschule erzielte die Leibniz-Gesamtschule. Wie von der Schulkonferenz beschlossen und im Antrag der Bezirksvertretung Hamborn formuliert, soll nun bevorzugt ein Neubau auf dem Schulgelände geprüft werden.
Wirkung zeigt auch der Brandbrief, mit dem die Marxloher Grundschul-Rektoren ihre Kritik an den Plänen öffentlich machten. Sie sehen ihre Schulen darin nicht berücksichtigt, registrieren, dass Eltern ihre Kinder in anderen Stadtbezirken anmelden und fürchten, dass dadurch auch die weiterführenden Schulen im Stadtteil, die Grillo-Gesamtschule und das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium Schaden nehmen werden.
Möglichkeiten zur Problemlösung ausloten
Auch sie meinte Beigeordneter Thomas Krützberg, als er den Schulen dankte „für die intensive und standortbezogene Diskussion und die Kontroverse.“ Er werde die Marxloher Rektoren im Mai zu einem Gespräch einladen, „um Möglichkeiten zur Problemlösung auszuloten“.
Externe Fachleute sollen die Schulraumplanung begleiten. „Wir wollen pädagogische Belange in den Blick nehmen und danach die Raumbedarfsplanung ausrichten“, begründet Amtsleiter Ralph Kalveram. Intensiv zu diskutieren ist auch der Vorschlag für den Neubau von zwei Gesamtschulen. Dr. Christina Herold, Vorsitzende der Stadtelternschaft EDuS, bringt als Alternative Gemeinschaftsschulen ins Spiel, in denen Schüler von Klasse 1 bis 13 gemeinsam lernen können: „Damit könnten wir mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und ein inklusives Konzept fahren.“
>> Antworten im September
- Der gemeinsame Antrag von Grünen und Linken, Fragen zur Schulplanung in einer Sondersitzung nach der Sommerpause zu diskutieren, hätte wohl keine Zustimmung der SPD gefunden.
- Gefunden wurde ein Kompromiss: Dezernent Thomas Krützberg sagte zu, Fragen zur Schulplanung in der Sitzung am 14. September zu beantworten.