Duisburg. . Auch am Tag der offenen Tür stellten „Spaziergänger“ Hunde vor, die ein neues Zuhause suchen. 1700 Tiere wurden im vergangenen Jahr aufgenommen.
Der „Tag der offenen Tür“ war natürlich eher für die zweibeinigen Gäste gedacht. Hunde, Katzen und Kleintiere mussten draußen bleiben. Dass Vierbeiner im Tierschutzzentrum Duisburg gut aufgehoben sind, davon konnten sich die zahlreichen Besucher am Sonntag überzeugen. An der Neuenkamper Lehmstraße machten die Mitarbeiter des Tierheims mit einem bunten Programm auf ihre Arbeit aufmerksam. Dazu gehörten Vorträge, Führungen, ein Tierzubehör-Trödelmarkt sowie Aktionen für Kinder.
Im Mittelpunkt stand die Präsentation der Hunde, die ein neues Zuhause suchen. Dabei stellten die ehrenamtlichen „Spaziergänger“ einige der Vierbeiner vor, die vermittelt werden sollen. Derzeit sind 57 Hunde, ebenso viele Katzen und 22 Kleintiere im Tierschutzzentrum untergebracht, wie Sprecher Harald Lück erläuterte.
Unterstützung von 60 Ehrenamtlichen
Betreut werden die Tiere von 25 hauptberuflichen Mitarbeitern. Eingerechnet sind Teilzeitbeschäftigte und Auszubildende. Unterstützt werden sie von 60 Ehrenamtlichen, die zumeist als „Spaziergänger“ dafür sorgen, dass die Hunde auch den nötigen Auslauf bekommen. „Dazu werden die Betreffenden extra ausgebildet, denn jede Hunderasse reagiert halt anders“, erklärte die 2. Vorsitzende Norma Puchstein.
Leiter Daniel May ist stolz auf die Vermittlungsarbeit: „Im letzten Jahr haben wir rund 1700 Tiere aufgenommen, etwa die gleiche Anzahl konnten wir wieder vermitteln.“ Die Quote ist im Vergleich zu anderen Städten „ein Spitzenwert.“
Immer wieder werden Tiere ausgesetzt
Die Gründe, warum Tiere übernommen werden, sind vielfältig. Dazu gehören Tod, Erkrankung oder berufliche Veränderung des Tierhalters. „Aber auch Beschlagnahmen bei nicht artgerechter Haltung kommen vor“, macht Daniel May deutlich. Leider werden auch immer wieder Tiere ausgesetzt. „Die Halter machen sich oft keine Gedanken, was es bedeutet, für ein Tier Verantwortung zu haben.“
Norma Puchstein freut sich, dass viele bei der Anschaffung entscheiden: „Mittlerweile schaut man erstmal im Tierheim nach.“ Im Falle eines Übernahme-Wunsches wird gemeinsam überlegt, ob das ausgewählte Tier zum neuen Halter passt und ob die häusliche Umgebung den Anforderungen entspricht. Erst nach eingängiger Prüfung kommt es dann zur Übergabe.
Das Tierschutzzentrum unterstützt auch Katzenhalter, wenn sie ihre Tiere kastrieren lassen.„Es gibt sehr viel Freigänger, damit soll die unkontrollierte Population eingedämmt werden“, so Lück.
Anneliese Peters und ihr Partner sind auf der Suche nach einem Hund fündig geworden. Schäferhund-Mix „Thor“ gefällt beiden sehr: „Ein schönes Tier, Platz genug hätten wir, der würde schon gut passen.“ Ob Lana (6) bald die sehnlich erwünschte kleine Katze bekommt, war noch nicht sicher. „Mal schauen, aber nicht heute“, so ihre Mama.