Duisburg. . Bei der Hunderallye im Duisburger Tierheim stellten etwa 50 Hunde mit ihren Besitzern ihr Geschick unter Beweis. Dabei ist viel Vertrauen nötig.

Feli schnuppert kurz an dem blauen Tunnel, dann sprintet die Hündin hindurch. „Super!“, kommt das Lob von ihrem Frauchen Annika Quint. Die beiden Mülheimer waren am Sonntag eines von etwa 50 Pärchen bei der achten Hunde-Rallye im Duisburger Tierheim. An sieben Stationen müssen Besitzer und Hund ihr Geschick beweisen. Dort gibt es für beide Aufgaben. So muss der Vierbeiner Bälle aus einem Becken fischen und der Mensch ein Rätsel zur Anatomie des Haustiers lösen. „Heute Abend werden auf jeden Fall beide Teammitglieder erschöpft sein“, kündigt Organisator Harald Lück an.

Spaß steht an erster Stelle

Die Regeln sind einfach: An jeder Station sammeln die Teams Punkte. Das Duo mit den meisten Punkten gewinnt. Urkunden gibt es aber für alle Teams. Der Spaß stehe bei der Rallye im Vordergrund, nicht die Schnelligkeit. „Es hat auch schon einmal ein alter, blinder Hund gewonnen“, erinnert sich Monika Lange vom Tierschutzzentrum Duisburg.

„Brav“; Zur Belohnung gibt’s Leckerli und Streicheleinheiten.
„Brav“; Zur Belohnung gibt’s Leckerli und Streicheleinheiten. © Jörg Schimmel

Feli ist gerade einmal ein Jahr alt. Im April ist sie aus dem Duisburger Tierheim zu Annika Quint gekommen. Am Sonntag nehmen die beiden zum ersten Mal an einer Hunde-Rallye teil. „Für uns ist das ungewohnt, aber bisher macht es viel Spaß“, zieht das Mülheimer Frauchen an der fünften Station ein Zwischenfazit.

Und weil das alles noch so neu für die beiden ist, darf Feli den blauen Tunnel erst kennenlernen, bevor sie hindurch soll. „Hier geht es um das Vertrauen zwischen Hund und Mensch. Nur wenn das vorhanden ist, geht der Hund durch den Tunnel“, weiß Wolfgang Nerlich. Der Ehrenamtler drückt den Tunnel zusammen und Annika Quint lockt Feli mit einem Leckerli hindurch. Der Jagdterrier-Mischling hat sich für die Prüfung qualifiziert. Anschließend geht es also erst durch den Tunnel, dann durch einen Reifen. Als Belohnung gibt es Streicheleinheiten vom Frauchen. Viel Zeit bleibt dafür aber nicht. Wie an jeder Station muss auch der Mensch hier etwas leisten. Ein Fußball muss in einen Eimer geschossen werden.

Aufgaben für Hund und Frauchen

Mindestens genauso anstrengend und dabei noch viel kurioser ist eine Station, an der die Menschen ihre vierbeinigen Freunde auf einem Transporter mit Rädern rückwärts durch verschiedene Hütchen ziehen müssen. Der Hund muss während der Fahrt sitzenbleiben. Das schaffen nicht alle Teams. Mal sind die anderen Vierbeiner, die an der Seite warten, wohl doch aufregender. Heidi Sendrowski und ihr Hund Robbie meistern die Aufgabe aber erfolgreich. Dann geht es für die Düsseldorferin noch einmal durch die Hütchen mit ihrem Vierbeiner Winnie. „Nur weil ich das zweimal mache, wird das aber nicht einfacher“, lacht die Hundeliebhaberin.

Carola Beyer und ihre Hündin Emma laufen derweil einen Slalom-Parcours. „Pass gut auf die Stangen auf“, sagt das Frauchen zu seiner Hündin, bevor das Startsignal kommt. Der Tipp scheint zu helfen: Ganze sechs Mal passiert das Team den Parcours erfolgreich, bevor die Zeit abläuft. „Emma schafft es heute immer wieder, mich zu überraschen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie die Aufgaben so gut meistert“, lobt Carola Beyer ihre Teampartnerin und spricht damit für viele der Teilnehmer.