Duisburg. Der ETuS Bissingheim hat 194.413 Softdrink-Codes gesammelt und den Vereins-Wettbewerb gewonnen. Jetzt kommt der Fifa-WM-Pokal nach Duisburg.

16.391 Vereine in ganz Deutschland haben es versucht, aber der ETuS 1925 Bissingheim hat sie alle abgehängt: Mit 45.543 Deckeln Vorsprung hat der ETuS den Coca-Cola-Wettbewerb Vereinsgeschichte gewonnen und bekommt neben einem Besuch des Fifa WM-Pokals 20.000 Euro Renovierungsbudget. Insgesamt 194.413 Codes hatten die Helfer bis Sonntag kurz vor Mitternacht eingegeben.

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Um sich das bildlich vorstellen zu können: Der Verein mobilisierte deutschlandweit Helfer, die Deckel von Coca-Cola-Produkten sammelten und die Codes in den Deckeln auf einer Webseite eingaben. "Ich hab 20 Deckel in fünf Minuten geschafft", erzählt Jugendtrainer Christian Fischer, der den Verein auf das Gewinnspiel stieß und dann mittels der Whatsapp-Gruppe "Deckel-Mafia" zu Höchstleistungen trieb.

Nächtliche Fete im Clubheim

In der Nacht zu Ostermontag stand um 0 Uhr der Gesamtsieg fest und im Clubheim wurde schon mal vorgefeiert. Die nächsten Feiern wird es zur offiziellen Übergabe des Gewinns geben, auf der Webseite des Gewinnspiels ist Sonntag, 22. April vorgegeben.

Die Säcke voller Deckel werden übrigens nicht weggeworfen. Sie sollen sinnvoll eingesetzt werden: Der Verein "Deckel gegen Polio" finanziert je 500 Deckel eine Schluckimpfung gegen Polio, also Kinderlähmung,

Gewinn soll Grundstock für einen Kunstrasenplatz sein

Vincenzo Altomonte, der Geschäftsführer des Vereins, ist glücklich. Gerade erst hat er den Pachtvertrag für die nächsten 25 Jahre verlängert, damit sich ein Aufwerten des Platzes lohnt. Der ETuS träumt von einem Kunstrasenplatz, bislang wird auf Asche gekickt. Leider kostet ein Kunstrasen 374.000 Euro, da sind 20.000 Euro Preisgeld lediglich ein guter Anfang. "Aber der gute Gedanke der Vereins-Jugend, dabei mitzumachen, dann dass sie den ganzen Verein angesteckt haben, dann das Dorf, schließlich ganz Duisburg, das war schon toll." An Ideen mangele es nicht, dieses Engagement auch für den Kunstrasen-Traum zu nutzen. "Wir wollen attraktiv bleiben, wenn der neue Stadtteil kommt", sagt Altomonte. Er setzt deshalb auch auf die Unterstützung von Stadt, Gebag und Bahn.