Duisburg/Oberhausen/Recklinghausen. Die Tuning-Szene hat mit dem Carfreitag den Start in die neue Saison gefeiert. In Duisburg erwischt die Polizei einen Jaguar mit 122 km/h.

Von wegen stiller Feiertag: In Duisburg hat ein Jaguarfahrer aus Mülheim am Abend einen "Geschwindigkeits-Rekord" auf der B288 aufgestellt. Statt der erlaubten 70 km/h erwischten ihn die Polizisten mit 127 km/h - dicht gefolgt von einem Mann im Seat, den die Beamten mit 122 km/h gemessen haben. Beide Autofahrer erwarten neben Geldbußen von rund 240 Euro, zwei Punkten in Flensburg auch einmonatige Fahrverbote.

Noch lange bevor sie ihn sahen, hörten Beamte des Duisburger Verkehrsdienstes einen 3er-BMW, der durch Hamborn röhrte. Bei der Kontrolle des Wagens eines 22-jährigen Duisburgers fanden die Uniformierten eine veränderte Auspuffanlage. Der Wagen wurde sichergestellt und nun von einem Gutachter überprüft.

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Insgesamt gingen der Duisburger Polizei bei dem Sondereinsatz zur Bekämpfung der Raser- und Tuningszene am Donnerstag und Freitag im gesamten Stadtgebiet 282 Autofahrer wegen zu hoher Geschwindigkeit ins Netz. 242 davon sind mit einem Verwarnungsgeld davon gekommen, 40 Fahrer erhalten per Post ihre Ordnungswidrigkeitenanzeige zur Zahlung einer Geldbuße.

In Oberhausen hatten sich am Abend bis zu 400 Fahrer mit ihren Wagen am Bero-Center und am Sterkrader Tor versammelt. "Einige Unbelehrbare wurden mit einem Verwarnungsgeld belegt, wegen Aufheulenlassens der Motoren", heißt es im Bericht der Polizei Oberhausen. Einem Autofahrer untersagten die Polizisten wegen Manipulationen an Kennzeichen und Auspuff die Weiterfahrt. Ein anderer fiel wegen des Einsatzes eines blau-roten Signalblinklichtes auf. Den Vogel schoss ein Fahrzeugführer ab, der solche Veränderungen am Fahrwerk seines Fahrzeugs vorgenommen hatte, dass die Verkehrssicherheit erheblich gefährdet war. Sein Fahrzeug wurde an Ort und Stelle stillgelegt. Insgesamt verlief der Einsatz der Polizei friedlich und ruhig, so die Bilanz der Polizei.

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Rund um Recklinghausen kontrollierte die Polizei 630 Fahrzeuge. 449 Mal seien Verwarnungsgelder ausgesprochen worden, weil Fahrer zu schnell unterwegs waren, so die Polizei. Die Polizei in NRW stellte aber klar: "Nicht jeder Tuner ist ein Raser. Viele Fahrzeugbesitzer investieren viel Zeit und Geld in ihr Hobby und achten dabei auf die rechtlichen Bestimmungen." (red/mit dpa)