Duisburg. Die Hutmacherin Susanne Arnken präsentiert ihre neue Frühlingskollektion. Die 38-Jährige verarbeitet Federkiele, Blumen und Blätter.
Zwischen dem blauen Fascinator und dem roten Strohmodell setzt Bea Ansen einen grauen Filzhut auf und schaut sich prüfend im Spiegel von „Rotkäppchens Tanten“ an. „Den könnte ich bei dem Wetter super zum Radfahren anziehen“, überlegt die Duissernerin. Ihr Blick schweift über einen rot-weiß gepunkteten Regenhut – wasserdicht, und dazu ein brandneues Teil der Frühlingskollektion von Susanne Arnken. Ihre aktuellen Modelle präsentierte die Hutmacherin nun in ihrem Atelier an der Moltkestraße.
Eine weite, gemusterte Hose und einen roten Schal aus feiner Schafswolle trägt die 38-Jährige dabei und spielt so auf ihre Inspirationsquelle an: die Vogelwelt. „Die haben mich dieses Mal irgendwie total an den Sommer erinnert und haben etwas Frisches“, sagt die Hutmacherin, auch Modistin genannt, dazu. Um den Frühling in die eigenen vier Wände zu holen, hat sie im Atelier Vogelkäfige aufgehängt. „Und mein Outfit soll das Gefieder darstellen“, erklärt sie.
Üppig fallen die Kopfbedeckungen auf
Üppig fallen deshalb auch die Kopfbedeckungen aus – verziert sind diese zum Beispiel mit Federkielen, Rosen oder Perlen, die wie Himbeeren aussehen. „Alles wippt und schwingt ein bisschen“, freut sich Susanne Arnken, „das macht gute Laune. Langweilig kann ja jeder.“
Genauso sieht das Jennifer Bachmann, die einen altrosafarbenen Fascinator seitlich in ihren Haaren trägt. „Man sieht, dass hier viel Liebe zum Detail drin steckt“, lobt sie. Für zwei Hochzeiten, auch für ihre eigene, ist sie in dem Laden schon fündig geworden. „Du zeigst Susanne ein Foto von dem Kleid und sie findet sofort den richtigen Hut dazu.“
Materialien sind aus Filz, Stroh oder Cord
Doch nicht nur aus Blättern, Blumen und Federn besteht die Kollektion: Seidenschals, zum Beispiel in einem hellen Türkis, ergänzen die Hutmodelle. Für einige davon hat Susanne Arnken Filz benutzt, andere sind aus Stroh oder Cord. So gibt es etwa eine lässige Strohkappe, einen lila-grünen Sonnenhut oder auch eine kuschelige, schwarze Mütze, die genauso gut Audrey Hepburn hätte tragen können. „Vieles ist Retro und erinnert mich an die 50er-Jahre“, findet sie.
Bea Ansen gefällt’s: „Ich guck’ immer die Filme aus dieser Zeit. Da waren die Frauen so taff und haben voller Selbstbewusstsein alle möglichen Kopfbedeckungen getragen“, erzählt sie. Der graue Filzhut mit der beigen Schleife passe dazu perfekt. „Hübsch und praktisch für den Alltag“, lautet letztlich ihr Urteil. „Den nehm’ ich mit.“
>> Die Öffnungszeiten
Das Hut-Atelier an der Moltkestraße 15 hat sonntags und montags geschlossen. Öffnungszeiten: dienstags von 14 bis 18.30 Uhr, mittwochs bis freitags von 11 bis 18.30 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr.
V or etwa einem Jahr ist Susanne Arnken mit ihrem Laden umgezogen. Davor war dieser auf der anderen Straßenseite.