Duissern. . Musiker und Autor Frank „Zepp“ Oberpichler zu Gast im Atelier „Rotkäppchens Tanten“. Dort gab es die neue Winterkollektion von Susanne Arnken zu bestaunen.
Mit Gitarre, Cowboyhut und Stiefeln steht er zwischen bunten Filz- und Strickhüten und schmettert ein Lied von Steve Earl – umgeben von einem Duft aus Glühwein und Quiche. Der Musiker und Autor Frank „Zepp“ Oberpichler war am Samstag zu Gast im Atelier „Rotkäppchens Tanten“, Moltkestraße 15, und las aus seinem neusten Buch „Chuck Berry over Bissingheim – Die wahre Geschichte des Rock and Roll“ vor. Neben seinem Auftritt konnten die Kunden die neuen Hüte der Winterkollektion von Susanne Arnken bestaunen.
„Ich bin eigentlich gelernte Buchhändlerin“, sagt die 38-Jährige lachend, „allerdings hatte ich schon in der Schule den Traum Hutmacherin zu werden – irgendwann habe ich es einfach versucht“. Mittlerweile ist die Modistin seit drei Jahren selbstständig. „Im März bin ich mit meinem Laden umgezogen – davor war er auf der anderen Straßenseite in der ersten Etage. Hier habe ich nun auch ein Schaufenster, was mir Laufkundschaft beschafft“, erklärt sie.
Zum dritten Mal präsentiert sie zwischen einem kleinen Bufett aus Quiche, Keksen und Glühwein ihre neue Winterkollektion. „Die Hüte sind sehr farbenfroh – sie sollen die dunkle Kleidung im Winter aufpeppen“, erklärt Arnken zwischen türkisen, gelben und pinken Kopfbedeckungen. Auch das Design ist neu: „Es gibt viele Tierprints, Karo- und Zebramuster und Spiralen – sie geben den Hüten und Mützen eine schöne Dynamik.“
Lesung mit Musik von Frank Oberpichler
Im Gegensatz zu den letzten Ausstellungen, hat sie dieses Mal einen besonderen Gast: „Ich habe Zepp Oberpichler in einem Café getroffen, als er aus einem seiner Bücher vorlas – ich war direkt von seiner derben Ruhrpottart begeistert“, sagt sie lachend, „also habe ich ihn gefragt, ob er nicht in meinen Laden kommen möchte. Musik und Hüte – das passt einfach!“
Dieser Meinung ist auch Frank Oberpichler, vielen besser bekannt als „Zepp“: „Ich trug schon in der Schule Hüte und Mützen – ohne geht’s nicht“, sagt der Musiker und Schriftsteller. Seit Ende Oktober gibt es sein sechstes Werk „Chuck Berry over Bissingheim“ in den Läden zu kaufen. „Auch in diesem Buch geht es natürlich um Musik. Es handelt von der Erfindung des Rock n’ Rolls, nicht in England, wie alle denken, sondern hier – in Duisburg Bissingheim.“
Erfinder des Rock n’ Rolls ist Oppa Wallusch, ein Funker der Deutschen Bahn in Bissingheim. „Sein Foto ist auf dem Cover. Naja, nicht ganz, aber so könnte er ausgesehen haben“, sagt er, „doch ich glaube die eigentliche Hauptfigur ist der Erzähler. Aber das sollen die Leute selbst herausfinden“. Auch bei dieser Lesung darf Oberpichlers Gitarre nicht fehlen. Er startet mit einem Lied von Steve Earl, gefolgt von einem Klassiker von Jonny Cash. „Wenn das nicht zu meinem neuen Cowboyhut passt.“ Diesen gab es von Hutmacherin Arnken persönlich: „Lesung gegen Hut – ein schönes Tauschgeschäft“, sagt er begeistert.