Duisburg. . Zuschlag nach WAZ-Aufruf: Schimmi-Jacke aus der letzten Folge „Loverboy“ mit dem inzwischen verstorbenen Götz George ist im Filmforum zu sehen.

Sogar die „Göttliche“ macht Platz für Schimanski. Genauer: für seine Jacke. Dort, wo im Eingangsbereich des Filmforums das Plakat zum Film „Ninotschka“ mit Greta Garbo an der Wand hing, ist nun das Kult-Kleidungsstück des legendären Kommissars in einer Vitrine zu bewundern. Es ist die Jacke aus der allerletzten Schimmi-Folge„Loverboy“ mit dem inzwischen verstorbenen Götz George. Sie ist seit zweieinhalb Jahren nach Bewerbungsaufrufen in der WAZ an mehreren Standorten in Duisburg zu sehen gewesen. Das Filmforum am Dellplatz hat diesmal den Zuschlag bekommen.

Originaljacke von Schimanski hängt im Duisburger Filmforum

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    Dass das Originalstück mit Einschussloch, (Film-) Blutflecken und einer George-Widmung dort nun wohl behalten übergeben werden konnte, ist so selbstverständlich allerdings nicht. Schließlich hat der letzte Ausstellungsort, die Schimmi-Kneipe „Zum Anker“, durch einen Brand in der Nacht zu Dienstag Schaden genommen – die Jacke zum Glück nicht. „Nur elf Stunden vorher habe ich sie abgeholt“, erzählt Frank Skrube, der in der 2013 gedrehten Schimanski-Folge „Loverboy“ einen Gefängnisdirektor spielte.

    Ein Bild von einer Szene mit ihm und Götz George hat Kai Gottlob, Geschäftsführer des Filmforums, zum einzigartigen Kleidungsstück hinter Plexiglas positioniert. Daneben an der Wand hängen Plakate zu den Kinofilmen „Zahn um Zahn“ (1985) und „Zabou“ (1987). Gottlob freut sich riesig, dass er die Jacke nun bis auf Weiteres ausstellen darf. Das kommunale Kino, aber er auch persönlich, haben engen Bezug zu Schimmi. Vor zwei Jahren gab es etwa zu den Duisburger Akzenten eine lange Schimanski-Nacht mit vier Filmen und Hajo Gies. Der Regisseur und Erfinder der Kultfigur ließ damals noch Grüße von Götz George per SMS ausrichten.

    Götz George bei Werbefilm-Dreh kennengelernt

    Ein paar Monate später starb der unvergessene Schauspieler. „Kurz vor seinem Tod hat er mich noch angerufen und gesagt, wie froh er ist, dass wir die Schimanski-Figur so ehren und pflegen“, so Gottlob, der George Ende der 90er Jahre bei einem Werbefilm-Dreh für den Duisburger Hafen persönlich kennen gelernt. „Er war ein hochprofessioneller Arbeiter, ein Darsteller, der immer bemüht war, das absolut Beste abzuliefern“, so Gottlob. „Für manche mag er seine Eigenheiten gehabt haben – ich habe ihn am Ende unglaublich sanft erlebt.“

    Die Übergabe der Jacke an das Filmforum sei deshalb ein sehr emotionaler Moment für ihn und zu gleich Ansporn, an die Schimmi-Figur als ein Stück Film- und Fernsehgeschichte zu erinnern. So soll es künftig wieder ein lange Nacht mit mehreren Folgen geben.

    Geschenk zum Abschluss der Dreharbeiten

    Die Jacke gehört Burkhard Eick und seiner Tochter Jasmin. Eick hatte mit seiner Agentur in Ennepetal Kleindarsteller und Komparsen für die letzte Schimmi-Folge „Loverboy“ besetzt und das Kult-Kleidungsstück nach den Dreharbeiten 2013 geschenkt bekommen.

    Frank Skrube, vielen auch als Vorsitzender der DJK Poseidon bekannt, die das Freibad Wolfssee betreibt, ist mit Eick befreundet. Skrube sorgt dafür, dass die Jacke bereits an mehreren Standorten in Duisburg zu bewundern war. Nun wird sie bis auf Weiteres im Filmforum am Dellplatz ausgestellt.