Duisburg. Der Duisburger Rat hat das Alkoholverbot in Duisburg bis 2021 verlängert. Ohne die Trinkerszene soll die Innenstadt wieder attraktiver werden.
Das Alkoholverbot in der Innenstadt, das seit Mai 2017 gilt, wird bis Juni 2021 verlängert. Die Mehrheit von SPD und CDU folgte am Montag im Rat dem Vorschlag der Verwaltung, den Linke, Grüne und FDP ablehnten, die Fraktion JuDu/DAL enthielt sich der Stimme.
Einig waren sich die Fraktionen in der Bewertung der Maßnahmen, die das Verbot begleiten. Wie berichtet, soll einem bereits eingesetzten Streetworker ein zweiter folgen, eine Anlauf- und Beratungsstelle für die Alkoholkranken eingerichtet werden. „Eine Verlängerung um zunächst ein halbes Jahr hätte aber gereicht, wir erwarten im Mai ein Urteil des Verwaltungsgerichtes zu einer Klage gegen das Verbot“, so Martina Ammann-Hilberath (Linke).
"Wir wollen dem Verbot eine Chance geben"
„Das ist ungewiss“, meint dagegen Rainer Enzweiler (CDU), außerdem seien Rechtsmittel gegen den Richterspruch in erster Instanz zu erwarten: „Das Verbot hat aus unserer Sicht bisher die Erwartungen erfüllt, der Konsum ist stark zurückgegangen. Wir wollen dem Verbot eine Chance geben.“ Es gelte, die öffentliche Ordnung zu gewährleisten, erinnerte Bruno Sagurna (SPD): „Ein Verbot allein bringt nichts, aber wegschauen ist keine Lösung. Wir müssen auch andere Orte – etwa den Kantpark – in den Blick nehmen.
Das Verbot, Alkohol zu konsumieren, war im Mai 2017 zunächst probeweise für die Einkaufsmeile Königstraße, sowie einige Nebenstraßen und Plätze verhängt worden, nachdem sich Passanten und Einzelhändler über Lärm, Schmutz und Kriminalität beklagt und sich von Betrunkenen gestört gefühlt hatten. Ohne die Trinkerszene solle die Innenstadt wieder attraktiver werden.
Trinkverbot wirkt sich positiv auf das Stadtimage aus
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Im Vorfeld hatte eine Befragung ergeben, dass sich das Trinkverbot positiv auf das Erscheinungsbild der Stadt ausgewirkt habe. Die Stadt hatte zudem im September einen Streetworker eingesetzt, der Kontakt zu den Trinkern aufbauen sollte, um sie nachhaltig aus der City herauszuhalten. Allerdings treffe sich die Szene weiterhin. Daher soll nun ein zweiter Sozialarbeiter aktiv werden. Die Stadt bemüht sich zudem um eine Anlaufstelle für Alkoholkranke in der Innenstadt. Viele bekämen auch Hilfen, um Arbeit und Unterkünfte zu finden, sowie Beratung zu Fragen der Existenzsicherung.
Verbot war zunächst probeweise verhängt worden
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Das Verbot, Alkohol zu konsumieren, war im Mai 2017 zunächst probeweise für die Einkaufsmeile Königstraße, sowie einige Nebenstraßen und Plätze verhängt worden, nachdem sich Passanten und Einzelhändler über Lärm, Schmutz und Kriminalität beklagt und sich von Betrunkenen gestört gefühlt hatten. Ohne die Trinkerszene solle die Innenstadt wieder attraktiver werden.
Im Vorfeld hatte eine Befragung ergeben, dass sich das Trinkverbot positiv auf das Erscheinungsbild der Stadt ausgewirkt habe. Die Stadt bemüht sich zudem um eine Anlaufstelle für Alkoholkranke in der Innenstadt. Viele bekämen auch Hilfen, um Arbeit und Unterkünfte zu finden, sowie Beratung zu Fragen der Existenzsicherung. (ma, mit dpa)