Duisburg. . Der Kultkeller will ab März mit neuen Partyreihen sein Publikum anlocken. Auch Live-Musik wird künftig im Gewölbekeller zu hören sein.
Der Kultkeller erstrahlt in neuem Glanz, jedenfalls zum Teil. Die Disco, die für viele der Klassiker unter den Partysälen in dieser Stadt ist, baut derzeit kräftig um. Der neue Eingang ist bereits fertig. Doch auch die Säle unter der Erde, wo schon in der 80ern und 90er – der Blütezeit des ehemaligen „Old Daddy“ – alle Partywütige ordentlich abgetanzt haben, werden saniert. Zusätzlich will die Disco im März mit zwei neuen Partyreihen durchstarten.
Inhaber Peter Jurjahn will mit dem Umbau ein Zeichen setzen: Denn bald will er auch Live-Konzerte im Kultkeller anbieten. „Wir bauen den Club zu einem kleinen Konzertsaal um“, sagt er. Die kleine Bühne neben der Tanzfläche werde dafür erweitert, auch Platz für Zuhörer im Bereich vor der Bühne werde geschaffen. Die Installation einer Musikanlage für Konzerte steht kurz bevor. „Wir wollen bei uns kleine Konzerte in einem familiären Rahmen veranstalten“, so Jurjahn weiter. Bis zu 300 Gäste sollen dabei sein, wenn Rock-, Elektro- und Tribute-Bands in die Saiten dreschen.
Programm ist in Vorbereitung
Wann die ersten Konzerte stattfinden, ist noch nicht sicher. Auch nicht, in welchem zeitlichen Abstand die Live-Musik alle Gäste begeistern soll. „Wir haben schon einige Anfragen, bereiten gerade ein Programm vor“, sagt Jurjahn, der mit insgesamt 15 Mitarbeitern den Laden schmeißt. Er fügt hinzu: „Ich könnte mir aber vorstellen, dass es jeden Monat ein Konzert geben könnte.“
Doch auch neben den Gigs hat er Großes vor: „Neue Partys braucht die Stadt“, findet er. Duisburgs Nachtleben sei quietschlebendig, vor allem älteres Publikum suchten gern den Nostalgie getränkten Ort an der Steinschen Gasse auf, um sich die Treppen hinab in den Keller und somit auch in die eigene Vergangenheit zu begeben.
„Vor allem die 80er- und 90er-Partys haben unglaublich viele Gäste angezogen“, freut er sich. „Da standen wir alle mit Tränen in den Augen da, als der Laden am ersten Abend immer voller wurde“, sagt er. Ihm ist klar: Die Gäste wollen sich an gute, alte „Daddy“-Zeiten erinnern. Vor allem muss es natürlich rockig sein – egal, ob Klassiker oder Neues aus den Charts: „Blümchen wird bei uns nicht gespielt“, sagt er und lacht.
Ab März steigen auch die „Schattensaiten-Partys“
Auch mit den neuen Partyreihen, die die bisherige „Mission: Dark“ ersetzen werden, will er in die Vollen gehen. „Mit dem Tapetenwechsel geht bei uns auch eine Änderung des Programms einher“, sagt Jurjahn. Die „Mission: Dark“ habe immer funktioniert, sei beliebt gewesen, so Jurjahn. „Doch es ist einfach Zeit für etwas Neues.“
Ab März wendet sich die „Schattensaiten-Party“ an alle, die gerne harten Gitarrensound hören. „Fans von Gothrock, Mittelalter und Darkwave kommen dabei jeden zweiten Samstag eines Monats auf ihre Kosten“, verspricht Jurjahn. Am vierten Samstag wird es hingegen elektronisch: Bei der „Residanse Noir“ darf zu den Klängen von Future- und Synth-Pop sowie Darkwave getanzt werden.
Neben Resident-DJs will Jurjahn auch Gast-DJs einladen. Wer bei der „Mission: Dark“ seinen Spaß hatte, könnte auch bei den neuen Partys schöne Abende verbringen. Komplettiert wird das Partyprogramm an jedem ersten Samstag von der Reihe „Rock is dead“ (Metal, Alternative, Hardcore) und der 90-Jahre-Party (mit DJ Franco Pachi ) an jedem dritten Samstag.
>>> EIN SEKTEMPFANG ZUM ABSCHIED
Die „Mission: Dark“ wird mit einem Knall verabschiedet: An diesem Samstag, 24. Februar, steigt die Party zum letzten Mal. Es gibt einen Sektempfang, Goodie-Bags und natürlich Getränke- und Cocktail-Angebote. Gleichzeitig wird dann auch das neue Programm für die den Samstag vorgestellt.
Eine Verlosung gibt es auch: Es geht um je zwei Karten für die Konzerte von Mesh (15. September), De/Vision (10. November), Solitary Experiments (16. November) und Forced to Mode (7. Dezember) im Kulttempel in Oberhausen. Weitere Infos über den Kultkeller unter: www.kultkeller.com oder auf Facebook.